Strom

Solarausschreibung: Überzeichnung in Serie

Zum vierten Mal in Folge ist die Ausschreibung für PV-Freiflächenanalgen überzeichnet gewesen und das obwohl das Ausschreibungsvolumen ohnehin erhöht wurde.
30.04.2024

Erwartungsgemäß herrschte bei der Solarausschreibung für Freiflächenanlagen erneut große Nachfrage.

Die Bundesnetzagentur hat die Ergebnisse der Ausschreibungsrunde für PV-Freiflächenanlagen und für Solaranlagen, die auf, an oder in baulichen Anlagen errichtet werden, die weder Gebäude noch Lärmschutzwände sind, bekannt gegeben. Gebotstermin war am 1. März 2024.

"Die Ausschreibung ist weiterhin von einer sehr hohen Beteiligung geprägt. Seit vier Runden übersteigt die eingegangene Gebotsmenge deutlich das ausgeschriebene Volumen. Trotz der gestiegenen Ausschreibungsmengen zeigt sich ein stabiler Wettbewerb in diesem Segment", kommentierte Klaus Müller, Präsident der Bundesbehörde die Ergebnisse.

Zuschlagswerte auf ähnlichem Niveau wie in Vorrunde

Die Überzeichnung ist noch bemerkenswerter, da das ausgeschriebene Volumen aufgrund der gesetzlichen Ausbauziele gegenüber der Vorrunde von 1611 MW auf 2231 MW erhöht wurde. Es wurden 569 Gebote mit einem Volumen von 4100 MW eingereicht. 326 Gebote mit einem Umfang von 2234 MW konnten bezuschlagt werden.

Die im Gebotspreisverfahren ermittelten Zuschlagswerte lagen zwischen 3,62 Cent pro kWh und 5,49 Cent pro kWh. Der durchschnittliche mengengewichtete Zuschlagswert lag in dieser Runde bei 5,11 Cent pro kWh und damit auf ähnlichem Niveau wie in der Vorrunde (5,17 Cent pro kWh).

Es mussten 39 Gebote aufgrund von Formfehlern vom Verfahren ausgeschlossen werden. Damit ist die Ausschlussquote mit sieben Prozent auf gleichbleibend niedrigem Niveau. 

Bayern nach wie vor Solar-Spitzenreiter

Das mit weitem Abstand größte Zuschlags-Volumen entfiel wie in den Vorrunden auf Gebote für Standorte in Bayern (806 MW, 156 Zuschläge), gefolgt von Standorten in Schleswig-Holstein (221 MW, 17 Zuschläge) und Niedersachsen (199 MW, 20 Zuschläge).

Die meisten Zuschläge gingen an Projekte, die auf Randstreifen an Autobahnen oder Schienenwegen geplant sind (141 Zuschläge mit insgesamt 1058 MW). Das zweithöchste Zuschlagsvolumen entfällt auf Projekte auf Acker- oder Grünlandflächen in sogenannten benachteiligten Gebieten (127 Zuschläge mit 792 MW). Die nächste Ausschreibungsrunde für Solaranlagen des ersten Segments findet am 1. Juli 2024 statt. (lm)