Strom

Wo bleiben die Wind-Zuschläge?

Die BNetzA hat immer noch nicht die Zuschläge aus der Gebotsrunde für Windkraftanlagen an Land vom 1. Mai veröffentlicht. Grund dazu hat sie offiziell keinen. Die Branche wartet ungeduldig.
04.06.2021

Die BNetzA lässt mit der Veröffentlichung der Zuschläge für Windkraftanlagen an Land auf sich warten.

Die Windkraftbranche wartet auf die Bekanntgabe der erfolgreichen Gebote vom Ausschreibungstermin am 1. Mai 2021. Bisher wurden die Ergebnisse immer sehr zeitnah veröffentlicht, so der BWE.

Verzögerungen gab es dieses Jahr jedoch schon einmal. Die Zuschläge vom Gebotstermin am 1. Februar durften wegen der fehlenden beihilferechtlichen Genehmigung des EEGs 2021 wochenlang nicht publiziert werden. Das EEG wurde nun aber schon vor ein paar Wochen von der EU notifiziert. Offiziell gibt es also keinen Grund, warum die Bundesbehörde auf sich warten lässt.

Ausschreibungsvolumen droht Kürzung

„Jede Woche die verstreicht, bringt weitere Verzögerungen in der Umsetzung der Projekte mit sich. Die blockierten Investitionen führen quer durch die beteiligten Projektträger und Unternehmen zu Verzögerungen in den Termin- und Leistungsketten. Es ist nicht nachvollziehbar, warum die eingegangenen Gebote nicht längst geprüft, bewertet, zugeteilt und veröffentlich sind. Wir erwarten, dass die Bundesnetzagentur hier nun zügig handelt“, kommentiert Hermann Albers, Präsident des Bundesverbands WindEnergie die aktuelle Situation.

Beim Gebotstermin am 1. Mai wurde erstmals die endogene Mengensteuerung, wie sie das neue EEG vorsieht, angewendet. Die ausgeschriebene Menge wurde um etwa 250 MW auf 1243 MW gekürzt. Die nächste Ausschreibung für Windkraftanlagen an Land findet am 1. September dieses Jahres statt. (lm)