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Datenpanne bei Stadtwerken Krefeld

Eigentlich wollten die Stadtwerke püntklich zur neuen Datenschutzverordnung das Löschen personenbezogener Daten für eine Unternehmenstochter per E-Mail ankündigen. Dann passierte ihnen aber ein Versehen.
29.05.2018

Eine Mitarbeiterin der Stadtwerke Krefeld verschickte am Freitag versehentlich eine Mail an 400 Kunden über einen großen, für alle Adressaten sichtbaren und nachvollziehbaren Verteiler, berichtet die Westdeutsche Zeitung, nachdem sich dort einer der Leser darüber beschwert hatte. Dabei ging es ausgerechnet um die Ankündigung, dass personenbezogene Daten im Ticket-Shop der Unternehmenstochter SWK Mobil wegen der neuen verschärften Datenschutzordnung (DSGVO) gelöscht werden.

Wie es zu dieser Mail kam

Es geht dabei um den VRR-Ticketshop, der seit Anfang April gestört ist (die ZfK berichtete). Dieser wurde auch von den SWK Mobil genutzt für den Vertrieb ihrer ÖPNV-Tickets. Nachdem der Shop deaktiviert und die Kunden informiert wurden, dass es sich um eine nicht mehr zu behebende technische Störung handelte, war es nach der neuen Datenschutzgrundverordnung nötig, die Daten zu löschen.

Die Nutzer des Shops wurden auf diesen Löschvorgang bereits seit einigen Wochen hingewiesen und aufgefordert mit dem Verkehrsunternehmen Kontakt aufzunehmen, falls sie noch ein Guthaben besitzen sollte, könne dies nur im Einzelfall gelöst werden. Die besagte E-Mail sollte nun abschließend nochmals auf die Löschung der "Verkaufsdaten" hinweisen und um Kontaktaufnahme bitten, teilte eine SWK-Sprecherin der ZfK mit.

SWK schalten Datenschutzbeauftragter des Landes ein

"Bei einer Tranche von 400, ist eine offenen E-Mail Versendung erfolgt. Das hätte nicht passieren dürfen, ist aber durch einen menschlichen Fehler passiert", erklärte die Sprecherin. Die Stadtwerke Krefeld entschuldigten sich bereits bei den Betroffenen für den Vorfall – per Mail, diesmal mit geschütztem Verteiler.

Die Mitarbeiterin habe zudem den Fehler schnell bemerkt und sofort gemeldet. Noch am selben Tag habe man Kontakt mit dem Datenschutzbeauftragten des Landes aufgenommen. "Die Behörde hat unseren Fall als nicht meldepflichtig eingestuft" teilten die Stadtwerke der ZfK mit.  (sg)