Blockchain ist eine Technologie, die erstmals durch die Kryptowährung Bitcoin wirklich große Aufmerksamkeit für sich verbuchen konnte. Doch diese Datensätze, die sich gegenseitig und aufeinander aufbauend verifizieren, sind nicht nur geeignet, um ein alternatives Zahlungsmittel zu generieren. Vielmehr lassen sich damit Abrechnungen aller Art sowie mancherlei Geschäftsvorgänge dezentral steuern. So nimmt es nicht wunder, dass auch im Energiemarkt die Blockchain-Technologie große Aufmerksamkeit erfährt.

Die Blockchain-Initiative Energie im Edna, dem Bundesverband Energiemarkt & Kommunikation e.V., hat nun erstmals zu einer Arbeitssitzung geladen, und 30 Unternehmen waren vertreten. Die Initiative hat sich damit, nach eigenen Angaben, aus dem Stand zu einer der größten Interessensvertretungen für den Einsatz der Blockchain-Technologie im deutschsprachigen Raum entwickelt. Und da es passenderweise in Essen eine Art Pension mit Loft-Charakter gibt, die sich „Blockchain-Hotel“ nennt, fand die erste Arbeitssitzung ihrer Art am 17. Januar 2018 auch dort statt. 26 der dort vertretenen Firmen haben bereits ihren Beitritt zur Blockchain-Initiative Energie (BCI-E) erklärt.

Definition von Problemfeldern ist gelungen

Die Initiative wird sich nun zunächst auf die Entwicklung eines Show-Cases, die Analyse der Auswirkungen der Blockchain auf die bestehenden Markt(rollen)modelle sowie auf Fragen der Regulierung konzentrieren. Die Forschungsstelle Energiewirtschaft in München berichtete über ihre laufende Studie zu den Chancen der Blockchain in der Energiewirtschaft und der Umsetzung von Blockchain-Projekten. Blockinfinity aus Karlsruhe griff das Thema im Anschluss aus der Sicht eines aufstrebenden Start-ups auf. Erste Ergebnisse sollen auf dem Edna-Fachtreffen am 21. März 2018 in Berlin vorgestellt werden. Das generelle Problem des Datenschutzes sollte nach Einschätzung der Experten bis Anfang kommenden Jahres aufgrund neuerer technologischer Entwicklungen gelöst sein.

„Die Mitglieder der Blockchain-Initiative Energie sind Pioniere, die die Gelegenheit haben, die zukünftige Energiewirtschaft mitzugestalten“, sagte Rüdiger Winkler, Koordinator der BCI-E in seinem Schlusswort. Mitglieder der Blockchain-Initiative Energie sind Aktif Technology GmbH, Arcmind GmbH, Arvato Systems, Perdata GmbH, Blockinfinity, Compello GmbH, Cortility GmbH, DMS GmbH, Enmore Consulting AG, Fraunhofer IOSB, Goerlitz AG, Kisters AG, Procom GmbH, Regio IT GmbH, Regiocom GmbH, Rku.it, Robotron GmbH, Schleupen AG, Seeburger AG, Seven2one GmbH, Soptim AG, Stadtwerke Schwäbisch Hall, T-Systems GmbH, Wilken GmbH sowie als assoziierte Mitglieder Grid Singularity und die Hochschule Reutlingen. (sig)