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Hackerangriffe auf amerikanische und europäische Energieerzeugungsanlagen

Mehrere Betreiber von kritischen Infrastrukturen wurden laut dem US-Heimatschutzministerium von russischen Hackern angegriffen. Auch Ziele in Europa sollen dazu gehören, darunter Atomkraftwerke.
19.03.2018

Eine Serie von Cyberangriffen, die das US-Heimatschutzministerium Russland zuschreibt, sollen im vergangenen Jahr mehrere Betreiber kritischer Infrastrukturen massiv getroffen haben, berichtet der "Tagesspiegel". Demnach haben die Hacker in mehreren Fällen etwa Zugang zu Kontrollsystemen von Kraftwerken erlangt. Sie hätten diese sabotieren und sogar lahmlegen können, taten es aber nicht, heißt es weiter. Welche und wie viele Erzeugungsanlagen betroffen waren, gab die US-Regierung laut dem Blatt nicht bekannt. Neben Stromnetzen seien in den USA auch die Wasserversorgung und der Luftverkehr attackiert worden. Zudem habe es auch Angriffe in Europa gegeben, auch auf Atomkraftwerke. Im Sommer habe das FBI bereits Energieversorger öffentlich gewarnt, aber nicht Russland als Urheber genannt.

Der New York Times zufolge gehen Sicherheitsexperten und Amerikanische Regierungskreise davon aus, dass  es sich um ein russisches Abschreckmanöver handle. Russland wolle zeigen, dass in den USA und Westeuropa dasselbe möglich sei, was in der Ukraine bereits passiert ist. Dort legten Hacker Teile des Stromnetzes lahm.

In Deutschland gab es jedoch keine größeren Attacken auf das Energiesystem: "Der Bundesnetzagentur liegen keine Anhaltspunkte dafür vor, dass Angriffe wie in den USA auch in Deutschland vorgekommen sind", sagte ein Sprecher der Bonner Behörde dem "Tagesspiegel". Netzbetreiber müssen "erhebliche Angriffe" auf die IT-Sicherheit dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) melden. (sg)