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Mako-2020-Start verläuft wohl holprig

Der Edna Bundesverband Energiemarkt und Kommunikation berichtet von einigen Fehlstarts bei der Marktkommunikation 2020.
18.12.2019

Kernthema der MaKo 2020 ist die sternförmige Kommunikation. Einige Lieferanten trauen hier den MSB wenig zu.

Ende März diesen Jahres war der Edna Bundesverband Energiemarkt und Kommunikation noch zuversichtlich: Man gehe davon aus, dass der anvisierte Start der MaKo 2020 zum 1. Dezember "reibungslos funktionieren wird". Jetzt, fast drei Wochen nach dem Start verlief die Einführung wohl doch nicht überall geräuschlos. Ein Edna-Mitgliedsunternehmen berichtete, dass viele wettbewerbliche Messstellenbetreiber nicht in der Lage gewesen seien, die Lastgangdaten der Messlokation an den zuständigen Messstellenbetreiber der Marktlokation zu senden, heißt es auf dem Edna-Blog.

"Ein Problem, welches scheinbar nicht nur am 1. Dezember auftrat, sondern teilweise bis heute noch zu sein scheint", heißt es dort weiter. Da der Datenversand am Anfang der Prozesskette stehe, seien davon wiederum Folgeprozesse betroffen: Lieferanten bekamen keine Lastgangdaten und die Bilanzierung auf Seiten des Netzbetreibers konnte nur unvollständig durchgeführt werden.

Sternförmige Kommunikation

Ebenfalls habe es Schwierigkeiten bei der sternförmigen Kommunikation gegeben. Einige Lieferanten wären der Meinung, dass so mancher MSB der Marktlokation den sternförmigen Versand nicht beherrsche und von daher die Datenverteilung in alter Art und Weise über den Verteilnetzbetreiber vorgenommen habe, heißt es.

Nicht nur neue Prozesse, sondern auch runderneuerte Formate wie die UTILMD sollen zu sehr vielen Clearingfällen im Rahmen von Lieferantenwechseln geführt haben. Ein Netzbetreiber aus Thüringen habe dem Verband berichtet, dass die Versendung der neu eingeführten Lieferscheine die gesamte Abrechnung blockiere. Dies habe einen verstärkten Personaleinsatz erforderlich gemacht.

Massenverarbeitung der Lieferscheine hakt

Auch in Baden-Württemberg lief nicht alles reibungslos: Am Tag nach der Einführung der MaKo 2020 sei es zu Systemproblemen gekommen – vor allem bei der Massenverarbeitung der Lieferscheine. Auch hier sei man noch "schwer am Arbeiten und auf Fehlersuche bzw. -behebung", heißt es auf dem Blog. Wer ebenfalls schon Erfahrungen mit der MaKo 2020 gesammelt hat, kann sich beim Edna Bundesverband melden (externer Link). (sg)