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Stadtwerke Saarlouis: Mehr Überblick über Prozesskosten

"Während wir im technischen Bereich relativ genau über die jeweiligen Prozesskosten informiert sind, fehlte uns diese Transparenz bisher in anderen Bereichen des Unternehmens", sagt der Technische Geschäftsführer Ralf Levacher.
06.04.2020

„Schon seit unserer ISO9001-Zertifizierung im Jahr 2002 beschäftigen wir uns intensiv mit dem Thema ‚Geschäftsprozesse'", sagt der Technische Geschäftsführer der Stadtwerke Saarlouis, Ralf Levacher.

Die Stadtwerke Saarlouis wollen in den kommenden Monaten ein durchgängiges Prozesskostencontrolling aufbauen und die internen Abläufe abteilungsübergreifend optimieren. „Schon seit unserer ISO 9001-Zertifizierung im Jahr 2002 beschäftigen wir uns intensiv mit dem Thema ‚Geschäftsprozesse'. Während wir im technischen Bereich über unser Workforce-Management relativ genau über die jeweiligen Prozesskosten informiert sind, fehlte uns diese Transparenz bisher in anderen Bereichen des Unternehmens", schildert Ralf Levacher, Technischer Geschäftsführer der Stadtwerke Saarlouis, den Ausgangspunkt für das Projekt.

Um besonders kostenintensive Prozesse zu identifzieren, die das größte Optimierungspotenzial bieten, setzen die Stadtwerke Analytics ProCo von Vivax, einer Tochter von tktVivax, ein. Die Muttergesellschaft berät und unterstützt seit Jahren die Saarlouiser beim Ausbau ihres Glasfasernetzes. "Es lohnt sich nicht Abläufe zu verbessern, bei denen sich nur ein paar Cent einsparen lassen", sagt Jörg Rink, Prokurist und bei den Stadtwerken Saarlouis für das Projekt verantwortlich.

Wie viel Zeit, für welche Aufgaben

Mit der Lösung würden sich sämtliche Unternehmensprozesse aus Organisations-, Kosten- und Kapazitätssicht bewerten lassen. Grundlage ist ein Prozessmodell, in dem bereits rund 600 versorgungstypische Geschäftsprozesse mit etwa 6000 zugeordneten Tätigkeiten je Sparte und Bereich hinterlegt sind. Dazu gehören Strom, Gas, Wasser, Abwasser, Freizeiteinrichtungen, Telekommunikation, Parkierung, Photovoltaik, Straßenbeleuchtung, Wärme, ÖPNV und Dienstleistungen. Über einen Buchungsimport können diesen Prozessen die mit ihnen verbundenen Kosten zugeordnet werden.

So erhalte das Unternehmen eine genaue Landkarte der Prozesskosten, heißt es in der Pressemitteilung dazu. Diese wird durch eine softwaregestützte Tätigkeitsanalyse weiter verfeinert, bei der die einzelnen Mitarbeiter auf Sparten- und Aufgabenebene erfassen, wie viel Zeit sie für die einzelnen Tätigkeiten aufwenden. (sg)