In Deutschland sind Bitcoin, Blockchain und Distributed Ledger Technologies (DLT) prozentual stärker im Arbeitsmarkt vertreten als in den USA. Das geht aus einer Studie der Jobsuchmaschine Adzuna hervor. Diese hatte untersucht, welchen Einzug die Branche bei 348 Mio. Arbeitnehmern sowie neun Mio. Arbeitgebern in Deutschland, den USA und 13 weiteren Nationen findet.

Im internationalen Vergleich der Arbeitnehmer arbeiten in Österreich und den Niederlande mit 0,16 Prozent die meisten Fachkräfte mit Expertise für Blockchain, Bitcoin und DLT. Überraschend: Deutschland folgt knapp dahinter auf Platz drei. Hier gibt es bei 8,25 Mio. verglichenen Personen derzeit 12.740 Berufstätige (0,15 Prozent), die über Fachkenntnisse verfügen oder in der Branche tätig sind. 
Die USA verzeichnen hingegen die zweitwenigsten Fachkräfte im Vergleich der 15 analysierten Länder. Von 151 Mio. untersuchten Personen geben lediglich 90.420 Arbeitnehmer (0,06 Prozent) an, über Kenntnisse zu verfügen.

Indien hat den Trend erkannt

Im Vergleich der offenen Stellenangebote belegt Deutschland nach Indien und Frankreich den dritten Platz der Untersuchung. Derzeit richten sich 699 von 598.370 der untersuchten Jobinserate an Arbeitnehmer mit dem gefragten Fachwissen. In Indien und Frankreich liegt der Anteil bei 0,16 bzw. 0,15 Prozent und ist damit dreimal höher als in den USA (0,05 Prozent).

"Bitcoin, Blockchain und Distributed Ledger Technologies sind in der Gesellschaft angekommen. Wie unsere Untersuchung unterstreicht, verzeichnet die Branche international einen starken Einzug in den Arbeitsmarkt und ist somit nicht mehr ein Hobby einiger weniger. Diese Entwicklung haben auch Staaten wie Indien erkannt, welche die Technologie ausdrücklich fördern und somit nicht überraschend den ersten Platz der Jobinserate belegen", erklärt Robert Küfner, Bitcoin und Blockchain Experte der Advanced Blockchain.

Berlin ist Blockchain-Hauptstadt

"In Deutschland sind die Visionäre hingegen überwiegend autark am Werk – jedoch mit Erfolg", führt er weiter aus. Hierzulande konzentriert sich die Blockchain-Branche vor allem in Berlin. So stammt jeder füfte der ermittelten Branchenkenner aus der Bundeshauptstadt. Auch bei den Stellenanzeigen sind 20 Prozent aller deutschen Inserate in Berlin geschaltet. In der Finanzhauptstadt Frankfurt ist der Anteil bei Arbeitnehmern wie Arbeitgebern mit 13 bzw. acht Prozent deutlich geringer.

"Dank multikultureller Gründerszene und viel Raum für Innovationen gilt Berlin in Fachkreisen als Blockchain-Hauptstadt der westlichen Welt. Die herkömmlichen Banken verweilen indes in Frankfurt", erläutert Küfner das Ergebnis. Die Studie kann unter diesem Link aufgerufen werden. (hol)