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Virtual Reality als digitale Brücke zu Schülern

Mit virtuellen Praktika können Schüler in Berufe von Stadtwerken hineinschnuppern, ohne direkt vor Ort sein zu müssen. Auch Mitarbeiter lassen sich per VR-Brille ortsunabhängig schulen.
18.03.2020

Elektroniker, Anlagenmechaniker und Industriekauffrau stellen sich bei der ESWE Versorgungs AG vor. Berufe lassen sich per Mausklick auf die jeweilige Person auswählen.

Energieversorger können bekanntlich ihre Ausbildungsplätze derzeit ganz oder teilweise nicht besetzen. Erste Versorger, wie die ESWE Versorgungs AG aus Wiesbaden, begegnen der Herausforderung mit einem innovativen Recruiting-Ansatz.

Mithilfe von Virtual Reality-Brillen und Filmen in 360 Grad biete der Energieversorger aus Hessen erstmals virtuelle Besuche und Arbeitseinblicke an. Schüler schauen Azubis über die Schulter und erfahren in kurzen Videos wie es ist, einen Tag lang Anlagenmechaniker zu sein. So als seien sie direkt vor Ort. Damit erfahren sie, was einem Elektroniker für Betriebstechnik alles abverlangt wird oder welche Anforderungen an eine Industriekauffrau gestellt werden.

Künftige Fachkräfte gewinnen

“Wir waren schnell von der Idee überzeugt und wollen gern Vorreiter sein, mit Unterstützung der digitalen Möglichkeiten zukünftige Fachkräfte zu gewinnen und für die ESWE zu begeistern.“ sagt Unternehmenssprecher Frank Rolle.

Zum Einsatz kommt dabei das Virtual-Reality- und Augumented-Reality-Produkt der Firma VIAR, die sich dabei auf den Energiesektor spezialisiert hat. „Ziel  ist es, den Schülern ein authentisches Arbeitsumfeld zu zeigen und mit VR zu begeistern.“ so Thorsten Hansen, Gründer des Unternehmens. Neben VR-Brillen kommen dafür auch 360° Videos zum Einsatz, die in die ESWE-Website integriert auf Youtube veröffentlich werden.

Mitarbeiter-Training von daheim aus

Doch nicht nur Schüler sind Zielgruppe, auch seien so Trainings bei den Mitarbeitern möglich, ohne dass diese vor Ort sein müssen. Mit einer VR-Brille entstehe der Eindruck, dass der Trainer direkt vor einem steht, erläutert Hansen. Die Mitarbeiter bekommen die Brille nach Hause geschickt und können ohne Vorkenntnisse mit der Trainingseinheit starten. Die Anwendung sei interaktiv, dem Lernpartner können auch individuelle Fragen gestellt werden. (sg)