Smart City / Energy

Innovation Center in Duisburg gegründet

Die Ruhrstadt erhält eine zentrale Anlaufstelle für smarte Lösungen: das Smart City Duisburg Innovation Center (SCDIC). Hier sollen sich künftig Wissenschaftler, Startups, etablierte Unternehmen sowie Bürger vernetzen. Die DVV finanzieren das Center.
20.08.2020

Duisburg hat mit dem Masterplan Digitales Duisburg sowie der Gründung eines Innovation Centers wichtige Schritte zur smarten Stadt gemacht. Dabei wurde diese bislang virtuelle Ideenschmiede schon 2018 mit der Stadt, der Universität Duisburg-Essen und weiteren Partnern initiiert. Sie soll nun als Smart City Duisburg Innovation Center (SCDIC) zur zentralen Anlaufstelle für Smart-City-Lösungen werden.
 
Das SCDIC nimmt von sofort an im Fraunhofer-inHaus-Zentrum seine Arbeit auf. Es wird künftig ein Innovation-Hub für Forschungsinstitute, Start-Ups, etablierte Unternehmen, Organisationen und interessierte Duisburger. Hier sollen neue Smart-City-Forschungsprojekte mit unterschiedlichen Partnern entstehen. Workshops und Veranstaltungen sorgen für ein besseres öffentliches Verständnis der digitalen Stadtentwicklung und machen Innovationen für Bürger sichtbar.

Wie Duisburg smarter werden soll

„Auf dem Weg zur Smart City haben wir schon einige Projekte realisiert, viele weitere sind in Planung. Mit dem Innovation Center haben wir nun eine zentrale Anlaufstelle, die alle Akteure vernetzt, Bürger und Unternehmen einbindet, und in der zukunftsweisende Projekte entwickelt und vorgestellt werden. Und wo sonst könnte digitale Innovation besser stattfinden, als hier in direkter Nachbarschaft zur Uni und zu zahlreichen Forschungseinrichtungen“, erklärt Oberbürgermeister Sören Link.
 
„Im Masterplan Digitales Duisburg haben wir die Handlungsfelder definiert, in denen unsere Stadt smarter werden soll. Und das Innovation Center war von Beginn an in diesem Plan als zentraler Baustein verankert. Jetzt erhält dieser Think-Tank einen Ort, an dem sich alle relevanten Akteure noch stärker miteinander vernetzen, Daten und Wissen strukturieren und neue Lösungen voranbringen können. Deshalb freut es mich umso mehr, heute das Innovation Center live zu erleben“, erklärt Stadtdirektor und Digitalisierungsdezernent Martin Murrack.

Zusammenarbeit unterschiedlichster Akteure
 
Die urbane Entwicklung von Städten zu Smart Citys ist einer der Forschungsschwerpunkte der Universität Duisburg-Essen. Daher wird die Smart City-Initiative der Stadt Duisburg seit ihren Anfängen von Frederik Ahlemann wissenschaftlich begleitet. Der Professor für Wirtschaftsinformatik und Strategisches IT-Management an der Universität Duisburg-Essen stellt als wissenschaftlicher Berater im SCDIC seine Expertise zur Verfügung.

„Der Weg zur Smart City erfordert die Zusammenarbeit unterschiedlichster Akteure aus verschiedenen Bereichen. Nur ein starkes Netzwerk ermöglicht den Austausch und Aufbau von Know-how. Daher ist das Innovation Center ein unverzichtbarer Baustein. Von diesen Synergien profitieren nicht nur einzelne Akteure und deren Projekte, sondern auch die Stadt Duisburg auf ihrem Weg zur Smart City“, sagt Ahlemann.
 

Workshops und Events geplant

In den neu gestalteten Räumen im Gebäude des Fraunhofer-inHaus-Zentrums am Forsthausweg wird künftig auf 230 Quadratmetern geforscht, entwickelt und unterrichtet. „Hierzu bieten wir künftig eine Vielzahl an Workshops und Events oder auch einen Coworking-Bereich. Oder in einem Satz zusammengefasst: Wir bieten Forschung, Entwicklung und die Präsentation von Smart-City-Lösungen unter einem Dach”, so Stefan Soldat, strategischer Leiter des SCDIC.

Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft finanziert SCDIC

Das Innovation Center wird vom DVV-Konzern finanziert und betrieben. Der kommunale Infrastrukturdienstleister sorgt zudem mit seinen Tochtergesellschaften für die notwendige digitale Infrastruktur der Smart City Duisburg. „Als Partner der Stadt stehen wir genau dafür. Wir wollen eine leistungsfähige und verlässliche Infrastruktur in allen Bereichen des täglichen Lebens. Gemeinsam mit der Stadt und weiteren Partnern wollen wir Duisburg aktiv mitgestalten. So treiben wir beispielsweise mit unserer Tochtergesellschaft DCC Duisburg CityCom den Glasfaserausbau voran und bauen eigene Rechenzentren, die höchste Sicherheitsansprüche erfüllen“, erklärt Marcus Vunic, DVV-Geschäftsführer für Informationstechnologie, Telekommunikation und Digitalisierung, den Beitrag des kommunalen Multidienstleistungskonzerns. (sg)