Smart City / Energy

Wie digitale Bezahllösungen Städte und Regionen smarter machen

Digitale Bezahllösungen sollen die digitale Transformation in den Kommunen unterstützen. Der Digitalverband Bitkom hat mit dem Positionspapier "Digitales Bezahlen in der Smart City und Smart Region" konkrete Vorschläge veröffentlicht.
11.01.2021

Kommunen können von der Zusammenarbeit mit digitalen Zahlungsdienstleistern profitieren, so der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (Bitkom) in seinem aktuellen Positionspapier "Digitales Bezahlen in der Smart City und Smart Region". (Symbolbild)

Zahlungsdienstleister helfen kommunalen Akteuren, datenbasierte Entscheidungen in Stadtplanung und Stadtentwicklung zu treffen. Sie sind damit ein attraktiver Partner für Kommunen, die selbst zu digitalen Plattformen werden wollen. Dies zeigt das Positionspapier "Digitales Bezahlen in der Smart City und Smart Region" des Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (Bitkom) auf.

Digitale Bezahllösungen machen möglich, Verwaltungsdienstleistungen von der Identifikation bis zum Bezahlen einer Leistung vollständig digital abzuwickeln. Darüber hinaus können sie ein wesentlicher Baustein sein, um datengestützte Informationen über die Bedürfnisse der Bürger zu gewinnen.

Potenziale bisher ungenutzt

Kommunen können von der Zusammenarbeit mit digitalen Zahlungsdienstleistern profitieren. Dieser über das Abwickeln von Bezahlvorgängen hinausreichende Nutzen werde in den Digitalstrategien vieler Kommunen im Gegensatz zu ausländischen Vorreitern bislang kaum berücksichtigt, so der Branchenverband. Dies lasse Modernisierungspotenziale ungenutzt.

Praxisbeispiele sind etwa multimodale Mobilitäts-Apps mit integrierter Bezahlfunktion, die öffentlichen Nahverkehr, Car-Sharing und andere Mobilitätsangebote bündeln und zentral buchbar machen. Verkehrsdaten können genutzt werden, um Verkehrsströme besser zu managen und Nutzer auf alternative Routen und Mobilitätslösungen zu lenken.

Digitale und europaweite Bezahloption

Um Verwaltungsdienstleistungen zu digitalisieren, könnte laut Bitkom im Zuge des Onlinezugangsgesetzes eine europaweit nutzbare digitale Bezahloption für alle Bürger der Europäischen Union geschaffen werden. Dadurch könnten auch Informations-, Identitäts- und Datenmanagement zentral gesteuert und digitale Dienstleistungen kommunaler Serviceanbieter zentral abgebildet werden.

Kommunen können zudem von der Expertise von Zahlungsdienstleistern im Bereich der Cybersicherheit profitieren. Mittels E-Payment sollen kommunale Dienstleistungen künftig zentral genutzt, bezahlt und in die Services von Drittanbietern integriert werden, etwa beim öffentlichen Nahverkehr oder beim Laden von Elektroautos. Auch wird eine datenbasierte Stadtplanung möglich. (jk)