Staatliche Abgaben machen weiterhin einen Großteil des Strompreises aus. Dies geht aus einer neuen Analyse des Vergleichsportals Verivox hervor.

Demnach zahlen allein in diesem Jahr private Haushalte mehr als 20 Milliarden Euro für Steuern, Abgaben und Umlagen auf Strom. Das entspreche einer Abgabenquote von 53 Prozent, rechnet das Portal vor. Damit sei der Staatsanteil seit 2006 um 13 Prozentpunkte gestiegen.

Knapp ein Viertel für Netznutzung

Wie Verivox mitteilt, werden sich 2021 die privaten Stromkosten auf etwa 38,6 Milliarden Euro belaufen. Knapp ein Viertel entfällt dabei auf Netznutzung (24 Prozent) und Beschaffung, Marge sowie Vertrieb (23 Prozent). Den Rest machen staatlich veranlasste Preisbestandteile aus.

2006 habe dieser Kostenblock noch bei 40 Prozent und 2011 bei 46 Prozent gelegen, führt das Vergleichsportal aus. Seit 2014 bewege sich der Anteil bei mehr als 50 Prozent.

Verschiedene Kürzungsvorschläge

"Damit ist Elektrizität eines der am stärksten besteuerten Güter in Deutschland", resümiert Thorsten Storck, Energieexperte bei Verivox.

Das Portal nennt verschiedene Kürzungsvorschläge. Bei einem Wegfall der EEG-Umlage könnte demnach eine dreiköpfige Familie 309 Euro brutto pro Jahr sparen.

Potenzial bei Senkung der Stromsteuer

Würde die Mehrwertsteuer auf sieben Prozent fallen, entspräche dies einer Entlastung von 123 Euro. Und eine Senkung der Stromsteuer auf einen Cent pro kWh (derzeit 2,05 Cent) würde Haushalte jährlich um 50 Euro brutto entlasten. (aba)