Strom

Ebersberger Bürger stimmen für Windkraft im Wald

Im Windkraft-restriktiven Bayern haben sich nun die Bürger in dem oberbayerischen Landkreis stark gemacht für den Ausbau der regenerativen Erzeugungsanlagen. Ob die Anlagen wirklich gebaut werden, ist jedoch fraglich.
17.05.2021

Windräder im Wald sind hierzulande noch sehr selten, es gibt viele Vorbehalte gegen solche Projekte. In Ebersberg haben sich die Bürger nun für ein solches Vorhaben ausgesprochen.

Im Landkreis Ebersberg konnten die Bürger selbst entscheiden, ob sie den Bau von fünf geplanten Windkraftanlagen im staatlichen Forst befürworten oder nicht. Das Ergebnis des Bürgerentscheids vom Sonntag, 16. Mai ist eindeutig: Fast 53 Prozent der Bewohner wollen den Windpark. Nun beginnt ein langwieriges Genehmigungsverfahren.

Landrat Robert Niedergesäß kündigte an, jetzt in den weiteren Planungsprozess einzusteigen – ein schneller Baubeginn sei jedoch nicht zu erwarten: „Zunächst muss der Kreistag des Landkreises Ebersberg beschließen, eine Änderung der Landschaftsschutzgebietsverordnung einzuleiten, um überhaupt einen Bau von fünf Windrädern im Forst rechtlich zu ermöglichen – ein komplexes Prüf- und Genehmigungsverfahren, bei dem auch alle artenschutzrechtlichen Belange genauestens geprüft werden“, so der Landrat.

Lange Diskussion

Mittlerweile zehn Jahre lang wird über die fünf Windkraftanlagen in Ebersberg diskutiert. Es gibt klare Befürworter, aber auch Gegner. Niedergesäß plädiert nun an alle: „Mir liegt nun sehr an einer Befriedung der teils aufgeheizten Situation. Dies gilt es im weiteren Verlauf der Planungen auch zu respektieren und sorgsam mit diesem hohen Gut Ebersberger Forst umzugehen. Auch wenn Kritiker standhaft das Gegenteil behauptet haben: Unser Wort gilt, mehr als fünf Windräder dürfen es nie werden.“

Hinter dem Windpark steht die Green City AG, die auch die Bürger an dem Projekt beteiligen will. Vermarktet werden soll der Strom über den regionalen Versorger Eberwerk. (lm)