Strom

Linkenheim-Hochstetten wird energieautark

Ab 2025 fließt in der Gemeinde nur noch eigener Strom.
12.08.2020

Mit 16 Photovoltaikanlagen, einem Blockheizkraftwerk und einer Kleinwindanlage versorgt sich die baden-württembergische Gemeinde bald selbst mit Strom

Die baden-württembergische Gemeinde Linkenheim-Hochstetten will energieautark werden. Der Plan sieht vor, dass der Grad der selbstständigen Versorgung bis 2025 alle zwei Jahre jeweils um etwa 25 Prozent gesteigert wird.

2019 hat die 12.000 Einwohner zählende Gemeinde bereits mit dem Bau und der Installation von drei Photovoltaikanlagen auf städtischen Kindertagesstätten begonnen. Im laufenden Jahr kommen fünf weitere Solaranlagen auf Gemeindegebäuden wie dem Rathaus, der Feuerwehr oder der Schule hinzu. Weitere Maßnahmen zur Zielerreichung sind in den kommenden Jahren zusätzliche acht PV-Anlagen, ein Blockheizkraftwerk und eine Kleinwindkraftanlage am Klärwerk.

Selbstbestimmte Zukunft

Die Investitionen dafür belaufen sich voraussichtlich auf etwa 1,4 Mio. Euro. Bürgermeister Michael Möslang ist sich sicher, den richtigen Weg einzuschlagen: „Die Klimawende verlangt entschlossenes Handeln von allen Akteuren, auch und insbesondere von Kommunen, Städten und Gemeinden. Linkenheim-Hochstetten geht hier gerne voran, denn wir verstehen dies als Investition in eine nachhaltige, umweltverträgliche und zudem selbstbestimmte Zukunft.“

Auf dem Weg zur autarken kommunalen Stromversorgung wird Linkenheim-Hochstetten von AutenSys, einem Tochterunternehmen von Erdgas Südwest, begleitet. „Linkenheim-Hochstetten hatte beste Startvoraussetzungen“, sagt Jan Stöckemann, Energieingenieur und Projektleiter der AutenSys. „Schon 2018 konnte die Gemeinde 30 Prozent ihres kommunalen Energiebedarfs selbst erzeugen. Auf dieser Basis haben wir aufgebaut und eine Strategie erarbeitet, mit der Linkenheim-Hochstetten in wenigen Jahren stufenweise zum 100-prozentigen Strom-Selbstversorger für gemeindeeigene Verbraucher wächst.“ (hp)