Wärme

Eon betreibt Prozessdampferzeuger in den Niederlanden

Diesen betreibt er künftig für den Chemiekonzern Dow: Die Anlage verwertet die entstehenden Restgase weiter und zeichne sich durch einen hohen Wirkungsgrad aus.
25.08.2020

Eon nimmt den Prozessdampferzeuger in Betrieb.

Eon hat einen Prozessdampferzeuger im niederländischen Terneuzen gebaut und in Betrieb genommen. Im Zuge einer langfristigen Partnerschaft mit dem dort ansäßigen Dow Beleux wird der Energieversorger die Anlage als Eigentümer 15 Jahre betreiben. Rund 30 Mio. Euro hat der Energieversorger in das Projekt investiert, wie er selbst mitteilt.

Dow Beleux ist der größte Produktionsstandort des Chemiekonzerns außerhalb der USA. Dort produziert der Konzern chemische Zwischenprodukte und Kunststoffe, die als Grundstoffe in anderen Branchen zu Verpackungen, Beschichtungen oder Schäumen weiterverarbeitet werden. Eon betreibt den Prozessdampferzeuger zur Unterstützung der bestehenden Kraftwerke und verantwortet eine wichtige Komponente der intelligenten Energieinfrastruktur am Standort, wie das Energieunternehmen mitteilt.

Restgase werden verwertet

Die auf den Standort zugeschnittene Anlage verwertet Restgase der Dow-Produktion, die bis zu 45 Prozent Wasserstoff enthalten. Durch die Nutzung der Rauchgaswärme sei die Anlage hocheffizient und soll einen thermischen Wirkungsgrad von 95 Prozent erreichen.

Eon hat den Großkessel als Rennpferd unter den Prozessdampferzeugern konzipiert. Er könne in weniger als fünf Minuten seine Leistung von 50 Tonnen Dampf je Stunde (t/h) auf seine Maximalleistung in Höhe von 350 t/h hochfahren. Die Anlage diene somit auch als Puffer und garantiere jederzeit stabile Produktionsprozesse. (gun)