Wärme

Eon erweitert Geothermieanlage um modulares Kraftwerk

Grüner Strom aus Erdwärme: 4000 Tonnen CO2 sollen so jährlich eingespart werden. 7,5 Millionen Euro investiert Eon alleine in den ersten Bauabschnitt im bayerischen Kirchweidach.
19.08.2020

Eon investiert in die Erweiterung der Geothermieanlage Kirchweidach.

Die Geothermieanlage im bayrischen Kirchweidach wird zukünftig nicht nur Wärme, sondern zusätzlich auch grünen Strom erzeugen. Wie der Betreiber Eon mitteilte, will das Unternehmen mehrere Kleinkraftwerke mit einer Gesamtleistung von knapp 6 Megawatt bauen. So soll das Energiepotenzial der Tiefenwärme voll ausgeschöpft werden. Das Investitionsvolumen für den ersten Projektabschnitt beträgt nach Eon-Angaben 7,5 Millionen Euro. Die Anlage soll 15 Jahre laufen.

Das Thermalwasser im südöstlichen Bayern hat laut Mitteilung eine Temperatur von 121 Grad Celsius und wird aus 4000 Metern Bohrungstiefe gefördert. Die Betreibergesellschaft FG Geothermie speist die Wärme derzeit in das Fernwärmenetz des Ortes ein und beliefert einen Großkunden, der Gemüseanbau betreibt.

4000 Tonnen CO2 weniger

Bislang wird nur ein Teil der verfügbaren Wärme für die Wärmeabnehmer genutzt. Die Anlage soll nun so erweitert werden, dass CO2-freier Strom auch wirtschaftlich und grundlastfähig erzeugt werden kann. Eon will nun auf sogenannte ORC-Module setzen, mit denen Wärme hocheffizient in Strom umgewandelt wird. 4000 Tonnen CO2 sollen so jährlich eingespart, was dem Ausstoß von 2700 Reihenhäusern entspricht.

Gebaut wird in zwei Phasen. In der ersten Phase wird eine Leistung von einem Megawatt installiert. Mit Fertigstellung Ende 2021 ist der Bau einer ORC-Großanlage sowie eines Blockheizkraftwerks geplant.