Wärme

Landesamt wirbt für Geothermie

Das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie will kommunale Versorger in Niedersachsen für Geothermie begeistern. Helfen sollen Informationsveranstaltungen, aber auch die Kooperation mit Öl- und Gasunternehmen, um vorhandenes geophysikalisches Wissen zu nutzen.
17.09.2021

Niedersächsische Versorger sollen sich stärker der Geothermie widmen. Dafür arbeitet das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie an Informationskarten, um geologisch geeignete Standorte zu finden.

Erdwärme aus großen Tiefen soll nach dem Willen des Landesamts für Bergbau, Energie und Geologie ein fester Bestandteil der Energiewende in Niedersachsen werden. Dafür wolle sich das Landesamt bei kommunalen Energieversorgern und Kommunen in Niedersachsen stark machen, teilte das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) am Freitag mit. «Eine Energiequelle, die unabhängig von Tageszeit und Witterung, nachhaltig und klimaschonend genutzt werden kann und an vielen Orten schon erfolgreich genutzt wird – das verspricht die Tiefengeothermie», betonte der Präsident des Landesamts, Carsten Mühlenmeier.

Während beispielsweise in Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg, aber auch in Bayern und in den Niederlanden Vorzeigeprojekte entstünden oder sogar seit Jahren erfolgreich liefen, sei niedersächsischen Energieversorgern häufig nicht klar, welche klimaschonenden Erdwärmepotenziale unter ihnen ruhen, mahnte das Landesamt. «Die Erschließung nachhaltiger, klimaschonender Quellen zur Deckung unseres Wärmebedarfs kann zu einem wesentlichen Treiber der Energiewende werden», sagte Niedersachsens Wirtschaftsminister Bernd Althusmann (CDU).

Erdöl- und Gasbranche soll Projektierern helfen

Das Landesamt kündigte an, auf Informationsveranstaltungen über Entwicklungen im Zusammenhang mit der Tiefengeothermie zu informieren. Eine Frage werde sein, wie die Erdgas- und Erdölbranche ihre Bohrungen für die Tiefengeothermie nutzbar machen kann. Eine Online-Kartenserie soll als Informationsgrundlage für die Suche nach geeigneten Standorten dienen. Damit stünden Informationen zu zwei geologischen Formationen aus der Unterkreide in Niedersachsen zur Verfügung, die sich möglicherweise besonders gut zur Gewinnung von Erdwärme in einer Tiefe von mehreren Hundert Metern Tiefe eignen. (dpa/lm)