Entsorgung

Berliner Stadtreinigung erhöht die Gebühren

Die Steigerung für die Abfallbeseitigung beträgt rund sieben Prozent. Gleichzeitig erfolgt eine Ausweitung der Leistungen für die Bürger. Die Entsorgung illegaler Ablagerungen fällt in Zukunft ebenfalls in den Aufgabenbereich der BSR.
14.11.2022

Pro Herbstsaison sammelt die BSR in Berlin durchschnittlich 36.000 Tonnen Laub ein.

 

Die Müllabfuhr in Berlin wird teurer. Die Gebühr für die Restabfalltonne steigt für die kommenden beiden Jahre bei einem 240-Liter-Behälter mit 14-Tage-Leerung um 3,10 Euro pro Quartal auf künftig 47,03 Euro. Das teilte die Berliner Stadtreinigung (BSR) am Montag mit. Die Grundgebühr der Müllabfuhr liegt künftig bei 8,68 Euro pro Quartal, was einer Erhöhung um 0,49 Euro pro Haushalt und Quartal entspricht.

Als Gründe für die Gebührenerhöhung gab die BSR stark gestiegene Energie- und Rohstoffkosten an. Zudem würden höhere Logistikkosten eingeplant. Insgesamt steige «das Gebührenvolumen für die kompletten kommenden zwei Jahre um rund 7 Prozent». Die BSR bewertet diese Anpassung als «moderat». Im Vergleich deutscher Großstädte seien die Gebühren in Berlin niedrig.

Straßenreinigung wird teurer

Auch die Gebühren für die Straßenreinigung fallen für 2023 und 2024 höher aus. Für ein 500 Quadratmeter großes Grundstück fallen laut BSR zwischen 1,80 Euro und 18 Euro pro Quartal mehr an – je nach Häufigkeit der Reinigung.

Die Gebühren für die Bioabfalltonne bleiben laut Stadtreinigung gleich, ebenso wie die Gebühren für die Laub- und Gartentonne. Auch bei der Sperrmüll-Abholung ändert sich nichts. Die gelbe beziehungsweise orange Wertstofftonne und die Wertstoffsäcke bleiben gebührenfrei. Gleiches gilt für die Nutzung der 14 Recyclinghöfe sowie die jährliche Weihnachtsbaum-Abholung.

Land Berlin übernimmt Teil der Kosten

Die BSR weist darauf hin, dass sie ihr Angebot weiter ausbaut:  Beispiele sind eine Ausweitung der kostenlosen Sperrmüll-Kieztage, die Umstellung der Wertstofftonne auf Behältersammlung, die kontinuierliche Modernisierung von Recyclinghöfen und die Intensivierung der Zero-Waste-Aktivitäten. Zur Finanzierung wurden die Kosten für Verwaltung, Werbung sowie Messeauftritte gesenkt.

Das Unternehmen wird in der kommenden Gebührenperiode ganzheitlich die Verantwortung für illegale Ablagerungen übernehmen, inklusive der Entsorgung illegal abgelagerter Bauabfälle. Dafür wird laut BSR derzeit die Rechtsgrundlage geschaffen. Die Kosten für diese Leistungsausweitung trägt das Land Berlin. (dpa/hp)