Entsorgung

Mainz und Wiesbaden kämpfen gegen To-go-Plastikmüll

In einem Pilotprojekt hoffen die beiden Landeshauptstädte durch den Einsatz von Rückgabesäulen die Nutzung von Mehrweggeschirr zu verbessern.
27.02.2024

Menüschalen, Kaffeebecher, Pizzakartons - Wegwerfverpackungen aus Plastik richten große Schäden in der Umwelt an. (Symbolbild)

Gastronomischen Betriebe, die Essen und Getränke zum Mitnehmen anbieten, sind dazu verpflichtet, Mehrwegbehälter als Alternative zu Plastik-Einwegbehältern anzubieten. Mit dieser sogenannten Mehrwegangebotspflicht, die seit Anfang letzten Jahres gilt, hofft der Gesetzesgeber, die Flut des durch Einweggeschirr entstehenden Plastikmülls eindämmen zu können. Die Nutzung dieser Alternativen scheitere aber oft bei der Rückgabe genutzten Mehrweggeschirrs.

Um diesem Problem entgegenzuwirken, startet nun ein Aktionsmonat in Mainz und Wiesbaden. Es soll getestet werden, ob Mehrweg-Geschirr bei einfacheren Rückgabemöglichkeiten mehr genutzt wird. Teilnehmende Betriebe verteilen in einem Teil des Stadtgebiets Mehrwegbecher unterschiedlicher Systemanbieter, die dann klassisch bei den Restaurants selber, aber auch an sogenannten Rückgabesäulen wieder abgegeben werden können.

Ausweitung des Pilotprojektes

Der Aktionsmonat findet vom 26. Februar und dem 22. März im inneren Stadtgebiet von Mainz und Wiesbaden statt. Dazu werden den Angaben zufolge insgesamt 40 Rückgabesäulen in den beiden Stadtgebieten aufgestellt. Insgesamt elf Betriebe mit insgesamt 85 Ausgabestellen in Mainz und Wiesbaden nehmen an dem Aktionsmonat teil.

Die rheinland-pfälzische Umwelt- und Klimaschutzministerin Katrin Eder (Grüne) wirbt für die breitere Nutzung von Mehrwegangeboten. „Wir müssen noch stärker Wegwerfprodukte reduzieren, die klimaschädlich sind und eine große Ressourcenverschwendung bedeuten“, sagte die Ministerin am Montag in Mainz. Zugleich müssten Mehrwegsysteme in der Gastronomie, in Lebensmittelläden und Cafés möglichst einfach und verbraucherfreundlich sein. (dpa/hb)