Entsorgung

Nach Urteil: Freiburg prüft Verpackungssteuer

Die Stadt will möglicherweise eine Steuer nach dem Vorbild von Tübingen einführen. Auch die Deutsche Umwelthilfe hat Anträge dazu in 300 Städten gestellt.
30.05.2023

Nach Ansicht der Freiburger Stadtverwaltung könnte eine Verpackungssteuer dazu beitragen, den Abfall auf Straßen zu verringern.

Nach einem Grundsatzurteil hat die Deutsche Umwelthilfe (DUH) Städte und Gemeinden aufgefordert, noch im laufenden Jahr eine Verpackungssteuer gegen Müllberge einzuführen. Dazu habe man förmliche Anträge in den 302 größten deutschen Städten gestellt, teilte die Organisation am Freitag in Berlin mit.

Das Bundesverwaltungsgericht hatte die Tübinger Verpackungssteuersatzung im Wesentlichen für rechtmäßig erklärt. In der Stadt werden seit Anfang 2022 je 50 Cent für Einweggeschirr und Einwegverpackungen sowie 20 Cent für Einwegbesteck fällig. Wegen des Rechtsstreits wurden bisher aber noch keine Steuern eingezogen.

Freiburg will schriftliche Urteilsbegründung abwarten

Grundsätzlich könnte eine Verpackungssteuer dazu beitragen, Verpackungsmüll zu vermeiden und den Abfall auf den Straßen zu verringern, teilte die Stadt Freiburg auf Anfrage mit. Da das Bundesverwaltungsgericht nun die Tübinger Steuer zumindest im Grundsatz für rechtmäßig erachtet habe, werde Freiburg das Thema Verpackungsteuer wieder aufgreifen, analysieren und bewerten, berichtete ein Sprecher.

Bevor es konkrete Ankündigungen gebe, müssten jedoch die schriftlichen Urteilsgründe vorliegen. Auch könnte es im Rechtsstreit um die Tübinger Steuer noch weitere Entwicklungen geben. (dpa/hp)