Wertstoffhof digital: Weniger Wartezeit für Bürger

Nach einem einjährigen Betrieb hat sich nach Angaben der MEG die Anzahl der Tage, an denen es zu langen Wartezeiten kommt, verringert.
Bild: © Udo Geisler/MEG
Die MEG Mülheimer Entsorgungsgesellschaft hat nach einer einjährigen Testphase ein positives Fazit ihrer digitalen Echtzeit-Wartezeit-Anzeige gezogen. Sie wurde mit dem IT-Dienstleister Regio IT entwickelt und misst die die Auslastung des Wertstoffhofes.
Den Hof betreibt das Entsorgungsunternehmen im Auftrag der Stadt Mülheim an der Ruhr. Mit der Anzeige bietet der Entsorger den Besucher:innen die Möglichkeit, einen Besuch besser zu planen oder ihn im Falle einer Warteschlange zu verschieben – bequem von zu Hause aus. Denn die Wartezeit wird in einer App und auf der Unternehmeswebsite angezeigt.
Schwierige Prognosen
Bei den langen Warteschlangen vor dem Wertstoffhof ließen sich zuvor nur vereinzelte Stoßzeiten definieren. Wetterabhängige oder saisonal bedingte hohe Besucherzahlen waren kaum vorhersehbar.
Daraus entwickelte sich die Idee einer aktuellen Messung: Vor der Einfahrt des Wertstoffhofs misst eine Kamera mit einer speziellen Software das Verkehrsaufkommen und das Ende der Warteschlange auf einer definierten Strecke.
Aktualisierung im Zwei-Minuten-Takt
Eingeteilt ist die Straße in vier Abschnitte, aus denen sich die Wartezeiten von circa fünf, zehn, 20 oder 30 Minuten ergeben. Die Kamera erfasst nur die Positionen der stehenden Fahrzeuge.
Daraufhin übermittelt die Kamera die Abschnittsmessungen in einem Zwei-Minuten-Takt an die Abfall-App und Website der MEG: Damit wird den Nutzer:innen der aktuelle Stand geliefert.
Das Ziel der digitalen Lösung ist auch zukünftig keine genaue Minutenangabe. Sie soll lediglich grobe Tendenzen aufzeigen und zu mehr Planbarkeit seitens der Bürger:innen innerhalb der vier Zeitabschnitte führen. (hp)