Gaspipeline von Israel nach Italien geplant

Die Anrainerstaaten des östlichen Mittelmeeres wollen Erdgasfunde vor der Küste Israels nutzen. Ab 2025 soll die Eastmed-Pipeline Gas bis nach Italien liefern.
12.02.2019

In Europa herrscht laut EU-Kommission eine Abhängigkeit von russischem Erdgas. Deshalb unterstützt Brüssel eine Diversifizierung der Quellen.

Israel und Zypern wollen ihre Kooperation im östlichen Mittelmeer vor allem in den Bereichen Sicherheit und Energie weiter ausbauen. Dies erklärten die Staatspräsidenten beider Länder, Reuven Rivlin und Nikos Anastasiades, am Dienstag in der zyprischen Hauptstadt Nikosia. Das größte Projekt: Bis 2025 könnte Erdgas aus dem östlichen Mittelmeer vor der Küste Israels durch eine Riesenpipeline (Eastmed-Pipeline) über Zypern, Kreta, das griechische Festland bis nach Italien geleitet werden. "Das wird eine der wichtigsten Unterwasser-Pipelines der Welt sein", sagte Rivlin.

Vor der Küste Israels waren in den vergangenen Jahren reiche Erdgasfelder entdeckt worden. Die 2100 Kilometer lange Pipeline soll ersten Studien zufolge rund 6 Mrd. Euro kosten. Die Pipeline soll teilweise bis zu 3000 Meter tief auf dem Grund des Mittelmeeres liegen.

Israel, Zypern, Griechenland und Italien wollen im März ein entsprechendes Abkommen auf der Insel Kreta unterzeichnen. Dies erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus Kreisen des Athener Außenministeriums. (dpa/al)