Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) wird in Berlin, in unmittelbarer Nähe zum U-Bahnhof Olympia-Stadion und zur U-Bahn-Werkstatt für die Kleinprofilzüge (Linien U1 bis U4) ein neues Ausbildungszentrum bauen. Die Bauarbeiten sollen bis Mitte 2023 abgeschlossen sein, wie aus einer Pressemitteilung der BVG hervorgeht.

Die Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe und das Bundeswirtschaftsministerium fördern das Vorhaben mit 45 Mio. Euro. Das Gesamtbudget für den Bau eines Ausbildungszentrums beträgt nach Unternehmensangaben rund 68 Mio. Euro.

Neue Vorhaltehalle liefert praktische Erfahrungen

Auf vier Stockwerken soll das neue Ausbildungszentrum insgesamt 20.286 Quadratmeter Nutzfläche bieten. Hinzu komme eine Außenfläche von rund 620 Quadratmetern. Ebenfalls auf dem Areal entstünden für weitere rund 15 Mio. Euro eine Vorhaltehalle für die U-Bahn, in der Betrieb und Ausbildung sich unmittelbar treffen werden.

Die Vorbereitungen sollen in den nächsten Wochen beginnen, Anfang 2021 starte der eigentliche Bau. Die Inbetriebnahme sei für Herbst 2023 geplant. Die bauliche Projektleitung liege bei der BVG-eigenen Projekt GmbH (PRG), die bereits den Lückenschluss der U-Bahnlinie 5 erfolgreich realisiert hat.

BVG stellt jährlich 158 Auszubildende ein

Die BVG will dabei auch kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) Kapazitäten zur Verfügung stellen. Rund 20 Prozent der Ausbildungsplätze werden für KMU geöffnet. Gegenüber dem jetzigen Ausbildungszentrum erhöht die BVG die Ausbildungsquote um 40 Prozent.

Derzeit werden beim Berliner Nahverkehrsunternehmen jährlich 158 neue Auszubildende eingestellt. Davon sind aktuell 24 Prozent weiblich. 2019 haben sich 3594 Personen auf eine Ausbildung bei der BVG beworben.

13 verschiedene Ausbildungen

Künftig wollen die Berliner Verkehrsbetriebe 13 Ausbildungsberufe anbieten. Darunter sind technische Berufe in der Elektronik, genauso wie kaufmännische und zwei branchenspezifische Berufsbilder. (jk)