Karriere

Dumke geht bei Bayernets in Pension

Bayernets ist der einzige Ferngasnetzbetreiber, der deutschen Stadtwerken gehört. Rainer Dumke hat die Ausgründung aus der Bayerngas aufgebaut. Im November geht der 64-Jährige in Ruhestand.
31.07.2018

Rainer Dumke (64) ist seit Anfang 2007 Gründungsgeschäftsführer der Bayernets GmbH, des Ferngasnetzbetreibers der Stadtwerkekooperation Bayerngas unter Führung der Stadtwerke München. Er geht am 30. November 2018 in Pension.

Der Aufsichtsrat des einzigen deutschen Ferngasnetzbetreibers mit deutschen kommunalen Eigentümern, der Bayernets, hat beschlossen, im Dezember von einem Führungsduo auf eine Einzelspitze überzugehen. Anlass ist, dass Gründungsgeschäftsführer Rainer Dumke nach gut elf Jahren zum 30. November im Alter von 64 1/2 Jahren in Pension geht. Der kaufmännische Geschäftsführer Matthias Jenn übernimmt dann auch Dumkes technisches Ressort. Das geht aus einer Pressemitteilung von Bayernets vom Dienstag hervor.

Bayerngas-Chef Günter Bauer bedankte sich als Aufsichtsratsvorsitzender der Bayernets im Namen des Gremiums bei Dumke "für die vertrauensvolle und erfolgreiche Zusammenarbeit" und wünschte ihm alles Gute. Dumke prägt die Bayernets seit ihrer Ausgründung aus der Bayerngas Anfang 2007 aufgrund der EU-Entflechtungsvorschriften. Highlights seiner Tätigkeit waren:

  • die Gründung des ersten eigentümerübergreifenden Gasmarktgebiets, der Netconnect Germany (NCG) zusammen mit der damaligen Eon-Tochter Open Grid Europe 2008
  • die Zertifizierung der Bayernets als unabhängiger Transportnetzbetreiber 2012
  • der Bau der 87 Kilometer langen Hochdruckleitung "Monaco" (früher "Monaco 1") zwischen dem Chemiedreieck Burghausen und Finsing östlich von München, die im Oktober in Betrieb gehen soll, und
  • die Installation der ersten eigenen Verdichteranlagen.

Unter der Führung der Stadtwerke München

Die profitable Bayernets gehörte ursprünglich zu 100 Prozent der Stadtwerke-Kooperation Bayerngas unter Führung der Stadtwerke München (SWM). Heute hält die Bayerngas noch gut 59 Prozent. Die SWM waren mit knapp einem Drittel direkt bei Bayernets eingestiegen. Die Stadtwerke Augsburg Holding hält gut acht Prozent. Das 1412 Kilometer lange Hochdrucknetz versorgt weite Teile Südbayerns. (geo)