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Eon: Birnbaum soll Innogy-Integration umsetzen

Eon erweitert seinen Vorstand: Leonhard Birnbaum wird den Deal mit RWE vollziehen, die Verantwortung für das Netzgeschäft übernimmt künftig Thomas König.
09.05.2018

Leonhard Birnbaum ist künftig im Eon-Vorstand verantwortlich für die Integration von Innogy.

Der Energiekonzern Eon trägt dem Milliardendeal mit RWE mit einer Vergrößerung des Vorstands Rechnung. Er schafft ein eigenes Vorstandsressort für die zügige Umsetzung der Transaktion und die Integration des Vertriebs- und Netzgeschäftes von Innogy in den Eon-Konzern.  Diese Position des Chief Operating Officer Integration übernimmt zum ersten Juni der bisherige Vorstand für das Netzgeschäft und erneuerbare Energien, Leonhard Birnbaum. Der 51-Jährige bleibt zudem für die erneuerbaren Energien verantwortlich bis zu deren Übergabe an RWE. Die Verantwortung für das gesamte Netzgeschäft der Eon übernimmt ab Juni Thomas König, der 53-Jährige war bisher schon für die Energienetze in Deutschland zuständig.

König steht für die Neuordnung des deutschen Vertriebs- und Netzgeschäftes für Eon

König gilt als ausgewiesener Kenner des regionalen Energiegeschäftes und konzernweiter strategischer Programme. Der Diplom-Kaufmann wirkte maßgeblich an der Fusion von Veba und Viag zur neuen Eon mit. Er war anschließend unter anderem Vorstandsvorsitzender der Eon Avacon AG und steht seit 2011 für die Neuordnung des deutschen Vertriebs- und Netzgeschäfts von Eon, in dieser Funktioin initiierte er mehrere Effizienzprogramme. König wird in seiner bisherigen Aufgabe bis zur Integration der Innogy von einem hochqualifizierten Team unterstützt, heißt es. Die Position werde erst anschließend neu besetzt.

"Hohes Vertrauen bei den kommunalen Partnern"

"Ich bin sicher, dass dieser erweiterte Vorstand mit CEO Johannes Teyssen eine der größten Integrationen der deutschen Wirtschaftsgeschichte zum Erfolg führen wird", sagte Karl-Ludwig Kley, Aufsichtsratsvorsitzender von Eon. Er freue sich, dass der Konzern für diese großen Herauzsforderungen so "hervorragende Besetzungen sowohl für die Integration als auch für das größer werdende Netzgeschäft gefunden" habe. Leonhard Birnbaum sei dank seiner fünfjährigen früheren Vorstandstätigkeit für die damalige RWE ideal geeignet,
die große Integrationsaufgabe zu führen. Er kenne sowohl die Geschäfte und Geschäftsbereiche als auch die Menschen aus eigenem Erleben. Thomas König stehe für die "stetige Verbesserung der operativen Leistungskraft der Netze und genieße hohes Vertrauen bei den kommunalen Partnern, die von entscheidender Bedeutung für den Erfolg des Netzgeschäftes" seien, so Kley.

Eon geht weiterhin davon aus, dass der Vollzug des Erwerbs der Innogy nach Freigabe der zuständigen Behörden frühestens Mitte 2019 erfolgen wird. Im Anschluss werde dann die Integration der Innogy in den Eon-Konzern und die Übertragung der Erneuerbaren-Sparten von Eon und Innogy an RWE stattfinden. (hoe)