Karriere

Erstmals wieder Deutscher Chef von Shell Deutschland

Thomas Zengerly wird am 1. Juli Chef der Deutsche Shell Holding und der Shell Deutschland Oil. Der Raffinerie-Experte bekennt sich zu Paris.
11.04.2018

Thomas Zengerly ist seit 1. Juli 2018 bis Ende 2019 Vorsitzender der Geschäftsführungen der Deutschen Shell Holding und der Shell Deutschland Oil.

Der Energiekonzern Shell hat die Führungsfrage in seinen deutschen Landesgesellschaften langfristig gelöst: Zum 1. Juli wird Thomas Zengerly "Vorsitzender der Geschäftsführung" der Deutsche Shell Holding und der Shell Deutschland Oil. Da dies in einer Pressemitteilung nicht eindeutig formuliert war, bekräftigte eine Unternehmenssprecherin die Doppelberufung.

Öl-Mensch bekennt sich zu Paris

Mit Zengerly soll nach zwei Holländern erstmals seit 2013 wieder ein Deutscher die bundesweiten Shell-Gesellschaften führen. Der 58 Jahre alte promovierte Chemiker aus Trier ist wie seine Vorgänger ein Shell-Eigengewächs. Er ist zudem ein interkontinental erfahrener Raffineriemanager. Zengerly bekannte, am Umbau des Kraftwerksparks, der Industrie, der Gebäude und des Mobilitätssektors "aktiv mitwirken" zu wollen, damit der Zwei-Grad-Erwärmungsdeckel des Pariser Klimaschutzabkommens eingehalten werde.

Amtsinhaber Stijn van Els (52) wird die Shell-Gruppe nach 30 Jahren auf eigenen Wunsch verlassen. Shell Deutschland hat auch im Gasgeschäft Akzente gesetzt, indem es (unter van Els' Vorgänger Peter Blauwhoff) unter anderem der "Maritimen LNG Plattform" beitrat, die für ein deutsches Flüssigerdgas-Terminal kämpft, und die ersten LNG-betriebenen Schiffe rheinaufwärts bis Basel chartert. Zudem gehört Shell zu den Interessenten an einem Einstieg bei EWE. In der Raffinerie Wesseling verantwortet Zengerly eine Investition für die bisher weltgrößte PEM-Elektrolyseanlage. (geo)