Karriere

Erwartungen der Gen Z an ihren Arbeitsplatz

Ein modernes, digitales Arbeitsumfeld spielt für junge Menschen eine zentrale Rolle. Welche Bedeutung haben Tools für Kommunikation und Zusammenarbeit, Know-how-Transfer, Vernetzung und generationsübergreifende Zusammenarbeit?
18.06.2024

Viele junge Leute wollen eine strikte Trennung von Beruf und Privatleben.

Das Marktforschungsinstitut YouGov hat im Auftrag der Digitalagentur Hirschtec und des Technologieunternehmens Haiilo eine Online-Befragung zum Thema „Erwartungen der Generation Z an den digitalen Arbeitsplatz” unter 500 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern (ohne Führungsverantwortung) im Alter von 18 bis 29 Jahren in Deutschland durchgeführt.

Die Teilnehmenden wurden u. a. danach befragt, was ihnen – dürften sie ihr Arbeitsumfeld selbst gestalten – am wichtigsten wäre: Haben sie die passenden Tools und genug Möglichkeiten für digitale Kommunikation und Zusammenarbeit, Know-how-Transfer und Vernetzung in ihrer Arbeitsumgebung? Wie funktioniert die generationsübergreifende Zusammenarbeit und der Wissensaustausch?

Passgenauer Digital Workplace

Von den Befragten sind nur 41 Prozent der Meinung, dass sie an ihrem Arbeitsplatz über ausreichende digitale Voraussetzungen verfügen, und sieben Prozent finden das überhaupt nicht.

Khaled Thaler, Chief Sales Officer von Hirschtec, fasst die Studie so zusammen: „Aufgrund des demografischen Wandels und des Arbeitskräftemangels ist für Unternehmen heute eines wichtiger denn je: gerade auch junge Talente für sich zu gewinnen und langfristig für sie als Arbeitgeber attraktiv zu sein. Berufstätige aus der Gen Z finden aber noch längst nicht überall genau das digitale Arbeitsumfeld vor, das sie sich wünschen.“

Für Unternehmen komme es daher jetzt darauf an, die eigenen Arbeitsabläufe und die Unternehmenskultur genau zu analysieren, Veränderungsbereitschaft zu zeigen und vor allem: den Mitarbeitenden einen Digital Workplace bereitzustellen, der zu ihren Bedürfnissen passt, Mehrwerte generiert sowie gleichzeitig Ressourcen und Kosten schont.

Flexible Arbeitszeiten und -modelle

Zudem wird deutlich: Dürfte die Gen Z ihr Arbeitsumfeld selbst gestalten, dann wäre für fast drei Viertel (71 Prozent) der 18- bis 29-Jährigen am wichtigsten, dass es flexible Arbeitszeiten und -modelle gibt. Die Autor:innen raten: Unternehmen, in denen Remote-Arbeit generell möglich ist, sollten hybride Arbeitsmodelle langfristig etablieren und kontinuierlich mit den Mitarbeitenden weiterentwickeln.

Für immerhin fast die Hälfte (48 Prozent) sind sinnstiftende und vielfältige Arbeitsaufgaben besonders relevant, gefolgt von einer strikten Trennung von Privat- und Berufsleben (32 Prozent).

Unterschiede zwischen Frauen und Männern

Während für 82 Prozent der jungen Frauen flexible Arbeitszeiten und -modelle sehr wichtig sind, sind es bei den Männern nur 62 Prozent. Frauen der Gen Z bevorzugen Arbeitsmodelle, die zu ihrer jeweiligen Lebensphase passen, ihnen Freiraum geben und die sich positiv auf ihr Wohlbefinden auswirken.

Männer hingegen scheinen häufiger in digitalen bzw. technischen Berufen unterwegs zu sein und einen entsprechend höheren Bedarf an einer zu ihren Tätigkeiten passenden digitalen Arbeitsumgebung zu haben.

Hohe Bedeutung von Wissensaustausch

Positiv fällt die Bewertung der generationsübergreifenden Zusammenarbeit am digitalen Arbeitsplatz aus. 84 Prozent der 18- bis 29-Jährigen halten sie für gut, nur neun Prozent für schlecht. Die Zusammenarbeit und der Wissensaustausch zwischen älteren und jüngeren Kolleginnen und Kollegen scheint aus Sicht der Gen Z am digitalen Workplace somit größtenteils bereits gut zu funktionieren.

„Wer als Unternehmen heute gerade auch junge Mitarbeitende erreichen und langfristig an sich binden will, der sollte ihnen auch eine wirkliche digitale Heimat bieten. Kurzum: Die Gen Z will Vernetzung, will Interaktion, will Wissensaustausch und genau deshalb braucht es Tools wie beispielsweise ein Social Intranet. So erhält jeder Mitarbeitende – egal, wo er sich befindet und welches Gerät er gerade nutzt – nicht nur immer genau die Informationen, die für ihn persönlich wichtig sind", erläutert Malte Witt, Vice President Sales EMEA von Haiilo. Jede und jeder Einzelne könne sich dann auch in virtuellen Communitys aktiv ins Unternehmensgeschehen einbringen. (bs)