Karriere

Neue Ratsfrau Schmidt gestaltet Neuanfang in Neumünster mit

Der Aufsichtsrat der Stadtwerke Neumünster hat die SPD-Ratsfrau Monika Schmidt zu seinem Vorsitzenden gewählt. Sie lebt erst seit drei Jahren in der schleswig-holsteinischen Stadt.
10.07.2018

Monika Schmidt ist SPD-Ratsfrau in Neumünster (Schleswig-Holstein) und seit 9. Juli 2018 Aufsichtsratschefin der dortigen Stadtwerke.

Mit Monika Schmidt (SPD) als neuer Aufsichtsratschefin gehen die Gesellschaften der Stadtwerke Neumünster weiter in ihrer Restrukturierung: Das Kontrollgremium wählte die 69-jährige SPD-Ratsfrau am Montag auf seiner konstituierenden Sitzung nach den Kommunalwahlen vom Mai in den Vorsitz. Sie folgt dem langjährigen Aufsichtsratsvorsitzenden Wolf Rüdiger Fehrs nach, einem CDU-Ratskollegen und örtlichen Unternehmer. Er wurde zum zweiten Stellvertreter gewählt. Erster Stellvertreter wurde Arbeitnehmervertreter Dietmar Hirsch.

Gut vernetzt

Die gebürtige Bochumerin lebt erst seit drei Jahren in der schleswig-holsteinischen kreisfreien Stadt. Sie scheint aber alles andere als ein kommunalpolitisches Leichtgewicht zu sein und hat Erfahrung in der Energiewirtschaft. Sie gehört dem Finanz- und Rechnungsprüfungsauschusses des Rates an, der in dem defizitär gewordenen Unternehmen eine größere Rolle spielen dürfte. In Neumünster ist sie Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (ASF). Vor ihrer Neumünsterer Zeit war Schmidt Konzernbetriebsratsvorsitzende der Ruhrkohle AG in Essen und Geschäftsführerin einer Wohnungsbaugesellschaft sowie der RAG Umwelt Service GmbH.

Aufruf zur Einigkeit

Schmidt rief ihre Aufsichtsratskollegen, das Geschäftsführer-Duo und die Belegschaft zur "konstruktiven und vertrauensvollen Zusammenarbeit" und zum "Blick nach
vorn“ auf. Die erste Sitzung des Kontrollgremiums habe sie darin zuversichtlich gestimmt. Die Kommunalpolitikerin sprach von einem "starken Team".

Restrukturierungsprogramm

Die Stadtwerke Neumünster hatten 2017 – auch für das neue Geschäftsführer Duo Thomas Junker und Tino Schmelzle überraschend – erstmals seit langem mit einem Verlust abgeschlossen (siehe auch gedruckte ZfK 6/18, Seite 21). Die Restrukturierung und Neuausrichtung umfasst:

  • einen strengen Sparkurs,
  • Steigerung der internen Effizienz,
  • schlankere Prozesse,
  • eine neu aufgesetzte professionellen Unternehmenssteuerung sowie
  • den Aufbau neuer Geschäftsfelder. (geo)