Karriere

Mitarbeiter wollen KI-Schulungen

Nur etwa die Hälfte aller Unternehmen fördert aktuell die Weiterbildung ihrer Angestellten im Bereich "Künstliche Intelligenz". Dabei würde genau das Talente an den eigenen Betrieb binden. In einer Zeit der Mitarbeiterfluktuation ist dies wichtiger denn je.
19.03.2024

Wissbegierig: Vier von fünf Angestellten möchten mehr über KI wissen und diese dann im Beruf anwenden.

Führungskräften ist an sich längst bewusst, dass Mitarbeiter in Zukunft mehr KI-Kompetenzen brauchen, um dann damit effektiv und gewinnbringend zu arbeiten. Trotzdem bemüht sich nur die Hälfte der Unternehmen, ihre Belegschaft in diesem Bereich zu schulen. Dies ergab eine aktuelle Untersuchung von LinkedIn. Gleichzeitig erwarten 67 Prozent der deutschen HR-Entscheider, dass sich die bereits bestehenden Kompetenzlücken in den kommenden fünf Jahren noch deutlich ausweiten.

Die Mitarbeiter zeigen sich dagegen sehr interessiert, ihre KI-Kenntnisse zu verbessern: Vier von fünf wollen mehr zu KI lernen. Und 78 Prozent glauben, dass dies ihre berufliche Entwicklung unterstützen wird. 

Stärkung der internen Mobilität

Angesichts des Fachkräftemangels erlangen Weiterbildungsmaßnahmen eine zunehmend wichtige Rolle. Sie tragen nicht nur dazu bei, potenzielle Kompetenzlücken zu schließen. Sie stärken auch die Mitarbeiterbindung. Eines der effektivsten Mittel, um gute Angestellte im Unternehmen zu halten, ist die interne Mobilität – also die Möglichkeit, intern in neue Rollen und Funktionen zu wechseln.

Doch laut LinkedIn fehlt aktuell noch einem von fünf Unternehmen das Vertrauen, diesen internen Wandel gut umsetzen zu können. Weitere mögliche Hürden sind: der Mangel an passenden Trainings, eine schlechte interne Kommunikation über mögliche Weiterbildungsmaßnahmen oder wenn Vorgesetzte die individuellen Fähigkeiten ihrer Angestellten gar nicht kennen. Viele Schrauben, an denen Chefs drehen können.

Wer im Wettbewerb bestehen will, braucht gut ausgebildete Mitarbeiter

In der DACH-Region machen sich derzeit 90 Prozent der Unternehmen Sorgen über mögliche Abgänge von Mitarbeitern. Und die Hälfte der deutschen HR-Entscheider geht sogar davon aus, dass die Fluktuationsrate in diesem Jahr noch erheblich steigen wird. Angesichts dieser Informationen und des herrschenden Facharbeitermangels sind Weiterbildungsmaßnahmen ein Muss.

Barbara Wittmann, Country Managerin LinkedIn DACH, erinnert außerdem daran, dass eine Kultur des Lernens und die Nutzung von KI am Ende über die Wettbewerbsfähigkeit des Betriebs entscheiden wird: "Kontinuierliche Weiterbildung, sowohl von Hard als auch von Soft Skills, trägt nicht nur zur Steigerung der Agilität von Teams bei, sondern erleichtert damit auch den Übergang zu neuen Karrieremöglichkeiten innerhalb des Unternehmens. Betriebe, die dies erreichen, profitieren davon, dass sie zum richtigen Zeitpunkt Mitarbeiter:innen mit den passenden Fähigkeiten auf den richtigen Positionen haben."

Wer also heute in die KI-Kompetenzen seiner Mitarbeiter investiert, investiert langfristig in sein Unternehmen.  (ah)