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Qualifizierungsoffensive in der Lausitz nimmt Arbeit auf

Durch den Strukturwandel fallen in Tagebauregionen viele Jobs in den kommenden Jahren weg, gleichzeitig lechzt die Energiewende nach Fachkräften. In der Lausitz unterstützt ein Verbund Unternehmen und Arbeitnehmer*innen nun mit Aus- und Weiterbildungen.
28.03.2022

Das Ende der Kohle-Ära in der Lausitz ist längst besiegelt, nun geht es darum neue Perspektiven in die Tat umzusetzen.

Die Lausitz Energie Kraftwerke AG (LEAG), die Vereinigung für Betriebliche Bildungsforschung e.V. (IBBF) und der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) haben den „Qualifizierungsverbund in der Lausitz für Erneuerbare Energien“ (QLEE) gegründet. Ziel ist es, den Strukturwandel in der Lausitz zu begleiten und Unternehmen in der Region durch bedarfs- und zielgruppengerechte Angebote zu Fort- und Weiterbildung ihrer Beschäftigten neue wirtschaftliche Chancen zu eröffnen. Nun hat der Verbund seine Arbeit aufgenommen.

Ende vergangenen Jahres erhielt das Projekt die Förderzusage aus dem STARK-Programm der Bundesregierung, das Projekte fördert, die den Transformationsprozess zu einer ökologisch, ökonomisch und sozial nachhaltigen Wirtschaftsstruktur in den Kohleregionen unterstützen. Anfang März trafen sich die Projektinitiatoren LEAG, BEE, und IBBF zum Kickoff im LEAG-Konferenzcenter in Lübbenau und haben erste Maßnahmen für den Aufbau des Qualifizierungsverbunds auf den Weg gebracht.

Neue Technologien und stärkere Vernetzung

Dabei geht es künftig vor allem darum, den Beschäftigten in der Lausitz Qualifizierungsmöglichkeiten im Bereich neuer Technologien, zum Beispiel in der Stromerzeugung und in der Übertragung und Speicherung von Energie, aufzuzeigen und ihnen diese zu ermöglichen. Damit soll die Fachkräfteentwicklung und -bindung in der Lausitz unterstützt und die Region wirtschaftlich völlig neu aufgestellt werden.

„Unser Energieunternehmen ist einer der größten Ausbildungsbetriebe in Brandenburg und Sachsen, dem mehrfach eine exzellente Qualität bescheinigt wurde. Wir betreiben in Lübbenau seit vielen Jahren ein Qualifizierungszentrum zur Fort- und Weiterbildung mit einem speziellen energiewirtschaftlichen Fokus. Und wir befinden uns als Unternehmen selbst mitten im Wandel hin zu einem deutlich höheren Anteil an erneuerbarer Energieerzeugung. Das sind Qualifikationen und Erfahrungen, die wir in den Qualifizierungsverbund mit einbringen werden“, erklärt LEAG-Personalvorstand Jörg Waniek und ergänzt: „Wir wollen mit diesem Projekt einen konkreten Beitrag leisten, um den Strukturwandel in der Lausitz erfolgreich zu gestalten und darüber hinaus Anregungen und Beispiele für andere betroffene Regionen zu schaffen. Wir würden uns auch freuen, weitere Partner für den Qualifizierungsverbund gewinnen zu können.“ 

Der QLEE wird seinen Sitz in Lübbenau haben. Ein gemeinsames Webportal soll die Vernetzung der einzelnen Akteure unterstützen und damit maßgeblich auf das Projektziel einzahlen. (lm)