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Schnelle Einigung: Ostdeutschland bekommt mehr Geld

Die Tarifpartner für die Energiewirtschaft in den neuen Bundesländern haben schnell einen Durchbruch erzielt. Bereits in der zweiten Runde einigten sie sich auf einen deutlichen Lohnzuwachs für die Beschäftigten.
06.03.2019

In zwei Etappen steigt das Gehalt der Beschäftigten in der ostdeutschen Energiewirtschaft.

In den Tarifverhandlungen für die ostdeutsche Energiewirtschaft ist nach Angaben der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi ein Ergebnis erzielt worden: Die rund 39.000 Tarifbeschäftigten können sich auf ein Lohnplus von sechs Prozent mit 27 Monaten Laufzeit freuen, wie Verdi-Verhandlungsführer Stefan Najda am Dienstagabend mitteilte. Den Durchbruch habe es bereits in der zweiten Runde der Tarifverhandlungen gegeben.

Die Löhne werden in zwei Stufen jeweils um drei Prozent erhöht: rückwirkend ab 1. März und vom 1. August 2020 an. Najda sprach von einem "phänomenalen Ergebnis". Die Arbeitgeberseite war zunächst nicht zu erreichen.

Erhöhung für Azubis erfolgt gestaffelt

Auch für die Auszubildenden sei eine deutliche Erhöhung herausgeholt worden: vom 1. März an im ersten Ausbildungsjahr 100 Euro mehr im Monat. Im zweiten Ausbildungsjahr steige der Lohn um 80 Euro an, im dritten um 60 Euro und im vierten um 40 Euro. Nach der ersten Stufe mit 17 Monaten Laufzeit sollen die Ausbildungsvergütungen ab 1. August 2020 in der zweiten Stufe nochmal jeweils um dieselben Erhöhungen steigen. So ergebe sich für die Azubis im ersten Lehrjahr ab Stufe zwei ein Plus von 200 Euro im Monat. Gefordert hatten die Gewerkschaften Verdi und IGBE ein Lohnplus von 6,1 Prozent und für die Auszubildenden 150 Euro Vergütung mehr pro Monat und Ausbildungsjahr.

Der Flächentarifvertrag gilt für Beschäftigte von Regionalversorgern wie EnviaM, der Thüringer Energie AG oder der Verbundnetz Gas AG. Zudem verhandeln die Tarifpartner für die Mitarbeiter zahlreicher Stadtwerke. Es geht um Standorte in Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern. (ls/dpa)