ZfK-Frauennetzwerk: Transformationsprozesse und ihre Hürden
Transformation betrifft beinahe jeden Bereich in Unternehmen, vom Führungsstil bis zur technischen Ausstattung, von der Mentalität bis hin zu der Frage, wo und wann Mitarbeitende ihrer Arbeit nachgehen. Sie ist allgegenwärtig.
Auch beim jüngsten Treffen des ZfK-Frauennetzwerkes bei den Stadtwerken Jena wurde das Thema Transformation in einer Podiumsdiskussion diskutiert und von Manuela Blaicher von der Berliner Energie und Wärme (BEW), Mandy Hintzsch von den Stadtwerken Potsdam und Carsten Wagner vom VKU Verlag besprochen.
Ein anhaltender Prozess
Eine kurze Umfrage unter den Zuhörerinnen zeigte: Fast alle sehen den Transformationsprozess ihrer Organisationen auf dem Status „Mitten drin“. Ein Stimmungsbild, das keine der Anwesenden sonderlich zu überraschen schien, sondern gesammelt mit einem wissenden Nicken zur Kenntnis genommen wurde.
Dies wurde auch durch die unterschiedlichen Antworten der Referenten auf die Frage nach ihrem Verständnis einer erfolgreichen Transformation untermauert. Sie reichten von noch zu erreichenden Klimazielen über Organisationskulturen bis hin zum gleichbleibenden Erfolg eines Unternehmens trotz veränderter Gegebenheiten. Einig waren sich die Speaker vor allem in einem Punkt: Transformation ist kein abzuschließender Vorgang, sondern ein Prozess, der immer weitergeht.
Balance zwischen technischen und kulturellen Aspekten
Ein weiterer Punkt der Diskussionsrunde war der Unterschied zwischen technischer und kultureller Transformation. Mandy Hintzsch sagte dazu: „Etwas, das mir bei all den Debatten rund um die technische Transformation fehlt, ist der Blick auf die nötigen Veränderungen, die in unseren Organisationen passieren müssen.“
Die kulturelle Transformation, so Hintzsch, müsse stärker in den Fokus gerückt werden. Es werde noch zu wenig über die innere Transformation gesprochen und auch die Bereitschaft, dafür die notwendigen Ressourcen zur Verfügung zu stellen, sei noch nicht gegeben.
Wunderwaffe Kommunikation
Bei allen Veränderungen, ob aus eigenem Antrieb oder von außen angestoßen, stellt sich die Frage, wie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in die neuen Entwicklungen einbezogen werden. Carsten Wagner hob zwei Schlüsselelemente für diese Herausforderung hervor: Glaubwürdigkeit und Kommunikation.
„Wir können als Führungskräfte keine Veränderung erwarten, wenn wir uns nicht selbst verändern." Aus seiner Sicht ist es fatal, wenn Vorgesetzte ihren Mitarbeitenden Change-Prozesse vorlegen, diese aber selbst nicht umsetzen. Laut Wagner reicht es nicht aus, Veränderungen zu beschließen. Sie müssen vorgelebt und vor allem kommuniziert werden, um Wirkung zu entfalten. (hb)