E-Mobilität

Eon und Alpitronic wollen Ladesäulen mit bis zu 400 kW bauen

2000 neue Stationen planen die Partner. Für Elektro-LKWs startet ein Projekt zum "Megawattladen".
04.08.2022

Eon und Alpitronic wollen den Aufbau von Ladeinfrastruktur in Europa beschleunigen. (Symbolbild)

Eon will in den kommenden Jahren tausende neue, ultraschnelle Ladepunkte bauen. Um 2000 Stationen zu bauen, hat sich das Energieunternehmen mit dem Ladesäulenhersteller alpitronic zusammengetan. Bis Ende 2024 soll das europaweite Projekt abgeschlossen sein, wie Eon mitteilt.

"Damit zukünftig noch mehr Menschen auf elektrisches Fahren umsteigen, muss das Laden so schnell und komfortabel wie möglich funktionieren", sagt Patrick Lammers, Vorstand für Kundenlösungen, Eon. "Deshalb setzen wir auf den Ausbau der Infrastruktur in ganz Europa sowie auf neue und innovative Technologien für smartes Laden."

5000 neue Schnellladepunkte

Die 2000 neuen Schnellladestationen von Alpitronic soll das vorhandene Ladenetzwerk von Eon ergänzen. Dazu gehören derzeit rund 160.000 öffentliche Ladepunkte in Deutschland und anderen europäischen Ländern. Bis 2026 will der Energieversorger rund 5000 neue Schnellladepunkte aufbauen.

Eon plant sowohl, bestehende Standorte auszubauen, als auch komplett neue Stationen für öffentliches Laden und für Geschäftskunden zu schaffen. Zum Einsatz kommen Schnellladesäulen von Alpitronic mit Leistungen zwischen 150 und 300 kW. Je nach E-Fahrzeug könne damit in fünf Minuten Strom für 100 Kilometer Reichweite geladen werden.

Wirkungsgrad von 97 Prozent

Auch der neue "High Power Charger HYC400" mit Leistungen von bis zu 400 kW und "der HYC50", laut Hersteller das erste an der Wand montierbare 50-kW-Ladegerät, will Eon bereitstellen. Diese Generation verfügt nach Unternehmensangaben über einen Wirkungsgrad von 97 Prozent, was die Energieverluste auf die Hälfte verringern soll.

Beide Unternehmen wollen zudem innovative Lösungen für smartes Laden vorantreiben: Dabei werden unter anderem die Potenziale von intelligentem Lastmanagement in Verbindung mit zeitvariablen Stromtarifen untersucht, heißt es. Zudem soll die Interaktion zwischen Fahrzeug, Schnellladesäule und Abrechnungssystem sowie der Software "Plug&Charge" optimiert werden.

Standorte für Megawatt-Laden

Auch bei Ladelösungen für schwere Nutzfahrzeuge, zum Beispiel für künftiges Megawatt-Laden, wollen die beiden Partner künftig zusammenarbeiten. Die ersten Pilot-Standorte mit aktueller Schnellladeinfrastruktur für LKW sollen bis 2024 an mehreren Standorten in Europa entstehen. (jk)