E-Mobilität

SW Bielefeld betreiben jetzt 100 Ladepunkte

In den nächsten Jahren soll das Lade- und Schnellladesäulennetz weiter wachsen. Das plant der Kommunalversorger genau.
28.08.2020

Oberbürgermeister Pit Clausen (rechts) und Stadtwerke-Geschäftsführer Rainer Müller haben den 100. Ladepunkt der Stadtwerke Bielefeld in Betrieb genommen.

 

 

Wichtiger Meilenstein für die Stadtwerke Bielefeld: Der Kommunalversorger hat den 100. öffentlichen Ladepunkt in Betrieb genommen. „Das Netz an Elektroladesäulen in Bielefeld ist in den letzten Jahren sehr schnell gewachsen“, freute sich Oberbürgermeister Pit Clausen. Weil es in der Stadt mittlerweile so viele Ladesäulen gebe, sei Bielefeld in NRW führend, was die Anzahl der Elektroautos angeht, vermutet das Stadtoberhaupt. Aktuell gibt es laut Zulassungsstelle 1411 rein elektrische Fahrzeuge in Bielefeld, heißt es in der Pressemitteilung der Stadtwerke.

Die Ladepunkte mit einer Leistung von jeweils 22 Kilowatt verteilen sich auf insgesamt 43 Standorte im gesamten Stadtgebiet. Meist sind sie in den Zentren der Stadtteile oder auch an Bahnhöfen und Endhaltestellen der Stadtbahn zu finden. Die am meisten genutzten Ladesäulen sind nach wie vor die am Niederwall gegenüber vom Rathaus. Die zwei Ladesäulen dort waren die ersten, die die Stadtwerke 2010 installierten.

20 Contracting-Projekte

Von den 100 Ladepunkten entstanden 20 als Contracting-Projekte. Hierbei übernehmen die Stadtwerke für Dritte die Planung, Installation und Wartung einer Ladesäule und bekommen dafür eine regelmäßige Zahlung. Zu den Kunden gehören unter anderem Baugesellschaften und Einzelhändler.

Zusätzlich zu den Normalladesäulen betreiben die Stadtwerke Bielefeld an fünf Standorten Schnellladesäulen. Diese Ladepunkte haben eine Leistung von 50 Kilowatt Gleichstrom.

Weiterer Ausbau geplant

Bis Jahresende will das zu 100 Prozent kommunale Unternehmen weitere zehn öffentliche Ladepunkte installieren. „Hierfür sind die Planungen, immer in enger Abstimmung mit der Stadt Bielefeld, weit fortgeschritten“, sagte Stadtwerke-Geschäftsführer Rainer Müller. Darüber hinaus prüfe man zurzeit Standorte für weitere 40 Normal- und 13 Schnellladepunkte, die in den Folgejahren entstehen sollen. Für die Schnellladesäulen sind dabei unterschiedliche Leistungsstärken angedacht. Außer den Stadtwerken wollen auch Kunden weitere öffentlich zugängliche Ladesäulen für Elektroautofahrer in Bielefeld schaffen.

"Teil der Daseinsvorsorge"

„Mit Elektroladesäulen lässt sich im Moment noch kein Geld verdienen – aber wir helfen so bei der Verkehrswende. Für uns ein Teil der Daseinsvorsorge“, betonte Müller. Seit Beginn des Ausbauprogramms im Jahr 2010 haben die Stadtwerke Bielefeld bereits über 800.000 Euro in den Ausbau der Bielefelder Ladeinfrastruktur investiert. Bis Ende 2021 soll diese Summe auf rund 1,7 Millionen Euro steigen. Zur Gegenfinanzierung wurden etwa 550.000 Euro Fördermittel vom Bund eingeworben. (hoe)