ÖPNV

Berlin testet E-Gelenkbusse

Da die Hälfte der Flotte der BVG aus Gelenkbussen besteht, wollen sie damit nun austesten, ob auch ein Regelbetrieb mit E-Fahrzeugen möglich ist.
27.08.2020

Nachdem die E-"Eindecker " (Foto) ausgiebig getestet wurden, sind nun die Gelenkbusse dran.

Seit Donnerstag sind die ersten rein elektrisch angetriebenen Gelenkbusse im Fahrgastverkehr von Berlin unterwegs. Rolf Erfurt, Berliner Verkehrsbetriebe (BVG)-Vorstand Betrieb, sagt dazu: "Nachdem wir mittlerweile 67 elektrisch angetriebene Eindecker erfolgreich in den Liniendienst integriert haben, gehen wir mit diesem Projekt den nächsten Schritt."

Rund die Hälfte der BVG-Fahrzeuge seien Gelenkbusse, "weshalb wir gespannt sind, sie nun in der elektrisch angetriebenen Variante testen zu können", so Erfurt. Insgesamt 17 Fahrzeuge des Typs "Solaris Urbino 18 electric" übernehmen nun Stück für Stück den Betrieb auf der Linie 200, teilt die BVG mit.

Aufladung erfolgt mittels Pantograf

Erstmals in Berlin werden die neuen Busse innerhalb weniger Minuten per Pantograf an den Endhaltestellen geladen, was ihnen während des Betriebes eine unbegrenzte Reichweite ermöglicht. Die dazu benötigten Schnellladesäulen lieferte die Firma Siemens.

Genau wie die Fahrzeuge der bisherigen Gelenkbus-Flotte sind die Neuzugänge 18 Meter lang und bieten Platz für 99 Fahrgäste.

Neue Busse werden gefördert

Das Investitionsvolumen beläuft sich insgesamt auf rund 16,7 Mio. Euro. Davon übernimmt die BVG jene Kosten, die für vergleichbare Dieselbusse angefallen wären. Im Rahmen der Förderrichtlinie Elektromobilität wird das E-MetroBus-Projekt mit insgesamt 4,3 Millionen Euro durch das Bundesverkehrsministerium gefördert. Die restlichen Mehrkosten übernimmt das Land Berlin. (gun)