ÖPNV

Neue E-Busse in Osnabrück sollen wichtiges Signal senden

Die Stadtwerke Osnabrück bauen ihre E-Gelenkbusflotte weiter aus: Bis 2021 wird diese dann 62 Fahrzeuge umfassen. Hierbei zeigen die neuen E-Busse zwei technische Spezifika.
14.08.2020

Hier wird der neue E-Gelenkbus angeliefert.

Die E-Gelenkbusflotte der Stadtwerke Osnabrück hat Zuwachs bekommen: Der erste VDL-Gelenkbus aus der zweiten Bestellung ist per Tieflader angekommen. Bis zum Jahresende wird der niederländische Hersteller VDL insgesamt 22 E-Gelenkbusse für ausliefern, teilen die Stadtwerke mit.

"Auch wenn die Ankunft eines E-Busses für uns nichts Neues mehr ist – die Vorfreude war trotzdem groß", betont Stadtwerke-Projektleiter Joachim Kossow. "Schließlich ist dieser 'neue' Bus aus der zweiten Charge ein wichtiges Signal, dass die Elektrifizierung der weiteren MetroBus-Achsen bevorsteht."

Größere Batterien und Abbiegeassistenzsystem

Optisch unterscheiden sich die Neuankömmlinge nicht von den 13 der Stadtwerke-Bestandsflotte. "Bewusst nicht, denn die Busse sollen ja einheitlich im 'Wir fahren Strom'-MetroBus-Design durch Osnabrück fahren", erläutert Kossow. Dennoch haben die Stadtwerke und VDL gemeinsam an zwei entscheidenden technischen Stellschrauben gedreht.

Zum einen sind die neuen Fahrzeuge mit größeren Batterien bestückt und haben keine fossile Zusatzheizung mehr. "Hier haben wir unsere Erfahrungen aus nunmehr nahezu anderthalb Jahren E-Busbetrieb einfließen lassen." Zum anderen verfügen die neuen Fahrzeuge über ein Abbiegeassistenzsystem, durch das Verkehrsteilnehmer im toten Winkel besser erkannt werden sollen. "Damit reduzieren wir das Risiko von Abbiegeunfällen in unserem Liniennetz", erläutert Kossow.

Straffer Zeitplan für den Einsatz

Die zunächst insgesamt 22 weiteren E-Gelenkbusse werden in den kommenden Wochen schrittweise aus dem VDL-Werk im belgischen Roselaere nach Osnabrück geliefert. Dabei hält der niederländische Hersteller trotz Corona den Zeitplan ein.

Noch in dieser Woche erwarten die Stadtwerke den zweiten, in der kommenden Woche den dritten E-Bus. "Die Busse werden dann zunächst aufgerüstet und anschließend auf der bereits elektrisch betriebenen M1 eingesetzt und 'eingefahren'", erläutert der Stadtwerke-Experte.

Erst wenn der derzeitige Bau der Ladeinfrastruktur an den Endwenden der Linien M2 und M3 abgeschlossen sei, könnten die E-Gelenkbusse dort auch zum Einsatz kommen. "Auch hier liegen wir gut im Zeitplan; zum Jahresende werden wir beide MetroBus-Achsen auf E-Betrieb umstellen können", ist sich Kossow sicher.

Ziel: eine der größten E-Gelenkbusflotten bundesweit

Der stetige Flottenzuwachs wird sich auch im Jahr 2021 fortsetzen: Im kommenden Jahr wird VDL nochmals 27 E-Gelenkbusse für die Linien M4 und M5 ausliefern. Bis Ende 2021 werden die Stadtwerke dann alle fünf MetroBus-Linien als Rückgrat des neuen Busliniennetzes komplett elektrisch bedienen. Mit den hierfür benötigten 62 Fahrzeugen werden die Stadtwerke über eine der größten E-Gelenkbusflotte Deutschlands verfügen. (gun)