ÖPNV

Stadler liefert Straßenbahn nach Jena

24 fünf- oder siebenteilige Fahrzeuge des Modells Tramlink gehen nach einer europaweiten Ausschreibung in die Saalestadt.
26.08.2020

Die Straßenbahn "Tramlink" von Stadler soll ab 2023 in Jena fahren.

Ein Auftrag der Jenaer Nahverkehr GmbH für die Lieferung von 24 Straßenbahnen geht an die Firma Stadler. Als Gewinner einer europaweiten Ausschreibung liefert der Fahrzeughersteller sein Modell Tramlink. Mit dem Auftrag verbunden ist eine Option auf bis zu 19 weitere Fahrzeuge. Außerdem wird es einen Rahmenvertrag über die Wartung sowie die Ersatzteilversorgung der Fahrzeuge über einen Zeitraum von 24 Jahren mit einer optionalen Verlängerung um weitere acht Jahre geben.

Die meterspurigen Straßenbahnen seien gleichermaßen auf die Bedürfnisse der Stadt Jena und ihrer Fahrgäste ausgelegt, heißt es in einer gemeinsamen Pressemitteilung von Stadtwerken und Stadler. Der Lieferauftrag umfasst Fahrzeuge in zwei unterschiedlichen Längen.

Fünf- oder siebenteilig

16 Fahrzeuge sind siebenteilig ausgeführt und bieten bei einer Fahrzeuglänge von rund 42 Metern Platz für 234 Fahrgäste, davon 75 auf Sitzplätzen. In den drei Multifunktionsbereichen befinden sich fünf Plätze für Rollstuhlfahrer. Acht Fahrzeuge sind als fünfteilige Straßenbahnen ausgelegt und verfügen bei einer Fahrzeuglänge von 32 Metern über Platz für 174 Fahrgäste, davon 46 sitzend. In der kürzeren Variante befinden sich zwei Multifunktionsbereiche mit insgesamt vier Rollstuhlplätzen.

Die niederflurigen Fahrzeuge sind mit jeweils fünf oder sechs Türen pro Seite ausgestattet. Das Kundeninformationssystem ist von jedem Sitzplatz aus sichtbar.

"Die neuen Bahnen sind eine wichtige Investition für den öffentlichen Nahverkehr und für die klimafreundliche Zukunft unserer Saalestadt. Sie sichern langfristig die umweltfreundliche Mobilität unserer Einwohnerinnen und Einwohner – mit ausreichend Platz und mehr Komfort", sagt Steffen Gundermann, Geschäftsführer des Jenaer Nahverkehrs.

Ab 2023 auf der Schiene

Das Gesamtvolumen des Auftrags beträgt ohne Optionen rund 92 Millionen Euro. Rund 23,4 Millionen Euro davon kommen aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung. Weitere 21 Millionen Euro sollen aus Landesmitteln gefördert werden. Die ersten Straßenbahnen könnten ab 2023 in den Fahrgastbetrieb gehen. (wa)