Deutschland

BVES fordert konsistente Speicherstrategie

Noch vor Beendigung der Sondierungsgespräche platzierten einige Verbände ihre Forderungen. Der Speicherverband BVES mahnte an, Speicher endlich als vierte Säule der Energiewende zu etablieren.
12.01.2018

Viele kommunale Unternehmen haben bereits Stromspeicher im Einsatz.

Der Bundesverband Energiespeicher (BVES) begrüßt, dass bei den Sondierungen zu einer großen Koalition Energiespeicher als ein zentrales Thema für das Energiesystem adressiert wurden. Auf der anderen Seite beklagt der Verband, dass dieser politische Wille nicht mit einem konkreten Handlungsauftrag verbunden ist. Für die kommende Legislatur erwartet der BVES konkretere Verabredungen, die dem hohen Potenzial von Speichern und der wachsenden Bedeutung von Speichern endlich gerecht werden.

"Das Kernproblem der Einstufung von Speichern als Letztverbraucher und die damit verbundene Doppelbelastung der gespeicherten Energie muss endlich beseitigt werden", fordert der BVES. Damit werde nicht nur die Energiewende flexibilisiert und dynamisiert, sondern auch der technologische Vorsprung der deutschen Speicherindustrie in den Markt gebracht. Deutschland brauche jetzt eine konsistente Speicherstrategie. Dabei seien Energiespeicher als vierte unabhängige Säule des Energiesystems aufzustellen – neben Erzeugung, Transport und Verbrauch von Energie.

VfW: "Fatales Signal"

Die Ankündigung, die Klimaziele 2020 zu verschieben, bezeichnet der Contractingverband als "fatales Signal".  Jetzt komme es darauf an, nicht die Hände in den Schoß zu legen und das Scheitern der Ziele als Ausrede für eine Energiepolitik auf Sparflamme für die kommende Legislaturperiode zu nutzen, sagte Tobias Dworschak, Geschäftsführer des VfW. Um die bestehenden Einsparpotenziale auszuschöpfen, müssten jetzt wirksame Maßnahmen ergriffen werden, insbesondere auch im Wärmesektor. (mn)