Deutschland

EEG wird volljährig: Über 2000 Euro zahlte bisher jeder Haushalt

Was für ein Geschenk zum 18. Geburtstag: Der deutsche Durchschnittshaushalt hat bisher rund 2150 Euro EEG-Umlage bezahlt, so das Vergleichsportal Verivox.
17.04.2018

Im April 2000 trat das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) in Kraft, um die Energiewende in Deutschland in Schwung zu bringen. Die Tarifexperten der Online-Vergleichsplattform Verivox haben nun ausgerechnet, wie viel jeder Haushalt bisher für die EEG-Umlage bezahlt hat.

Ein durchschnittlicher Drei-Personen-Haushalt mit einem jährlichen Verbrauch von 4000 kWh hat, laut Verivox, seit der Geburtsstunde des EEG ingesamt rund 2150 Euro entrichtet.  Das Erfreuliche daran: Das Geld zeigt Wirkung, denn mittlerweile ist der Anteil der Erneuerbaren an der Energieversorgung auf 33 Prozent gestiegen. Während die EEG-Umlage bei Inkrafttreten des Gesetzes noch bei 0,2 Cent pro kWh lag, stieg sie bis heute auf 6,79 Cent pro kWh.

EEG-Umlage dieses Jahr um 1,3 Prozent gesunken

Die EEG-Umlage macht damit knapp ein Viertel des Strompreises hierzulande aus, ist aber dieses Jahr im Vergleich zu den Vorjahren um 1,3 Prozent gesunken. Grund dafür war das gut gefüllte EEG-Konto, das aufgrund drohender Strafzinsen geschröpft werden musste. Die Bundesnetzagentur (BNetzA) garantiert den Erzeugern von erneuerbaren Energien auf diese Weise eine Einspeisevergütung auf zwanzig Jahre. So sollen sich Windkraftanlagen und Solarmodule langfristig refinanzieren und die Kosten der Betreiber decken beziehungsweise das Geschäft mit der Energiewende lukrativ machen. Nach zahlreichen Novellierungen ist die BNetzA vergangenes Jahr auf ein Ausschreibungsverfahren für regenerativen Strom umgestiegen. Anlagenprojektierer bekommen keine gesetzliche Einspeisevergütung mehr garantiert, sondern geben Gebote für die Förderhöhe ihres Energieparks ab. Das niedrige Gebot macht den ersten Zuschlag. (ls)