Deutschland

Laschet: Kohleausstieg hätte vor Atomausstieg erfolgen sollen

Armin Laschet (CDU) kritisiert die grundlegende Skepsis der Bevölkerung gegenüber der Energieerzeugung.
03.12.2019

Armin Laschet (CDU) hätte sich eine andere Reihenfolge bei den Ausstiegen aus Atom und Kohle gewünscht

Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat mit Blick auf Kohle- und Atomausstieg falsche Prioritäten in der deutschen Energiepolitik beklagt. "Wenn das CO2 und das Weltklima das größte Problem sind, um das wir uns kümmern müssen, war die Reihenfolge zumindest falsch", sagte Laschet am Montagabend beim "RND Berliner Salon on Tour", einer Veranstaltung des Redaktionsnetzwerks Deutschland und des "Kölner Stadt-Anzeigers". Dann hätte Deutschland zuerst aus der Kohleverstromung aussteigen müssen, statt aus der Atomenergie, meinte Laschet.

Zudem kritisierte er eine grundlegende Skepsis in der Bevölkerung gegenüber der Energieerzeugung. "In Deutschland gibt es so eine Mentalität: Man will eigentlich gar nichts". Außer Kernkraft und Kohle würden etwa Erdgas-Importe "wegen Putin" abgelehnt, ebenso die Einfuhr von US-Gas "wegen Frackings". Auch die Windkraft sei teils in Misskredit geraten. Mit Blick auf die künftige Energieversorgung in Deutschland sagte er: "Manchmal denkt man: Wie soll das alles gehen?" (dpa/pm)