Deutschland

Müller: Bundesregierung setzt entscheidend auf Stadtwerke

Die Kommunalversorger spielten bei entscheidenden Handlungsfeldern eine Schlüsselrolle, erklärte der CDU-Politiker Carsten Müller in Berlin.
10.04.2018

Professoren führender deutscher Forschungseinrichtungen sprechen sich für Technologieoffenheit bei der Energiewende und die verstärkte thermische Nutzung regenerativ gewonnener chemischer Energieträger aus.

"Wir bauen auf die Stadtwerke, sowohl bei der Umsetzung der Energiewende als auch beim Thema Digitalisierung", sagte Müller, der Mitglied im Ausschuss des Bundestages für Wirtschaft und Energie ist. "Ich bin optimistisch, dass Sie bei beiden Themen vor Ort über die entsprechende Kompetenz verfügen", so Müller am Dienstag auf der Tagung "Stadtwerke 2018" in Berlin. Er ermutige die kommunalen Unternehmen ausdrücklich, den Glasfaserausbau weiter voranzutreiben. Die von der Bundespolitik aufgewertete Rolle der Stadtwerke komme auch darin zum Ausdruck, dass diese erstmals ausdrücklich in einem Koalitionsvertrag erwähnt worden seien. Jüngste Umfragen belegten zudem das anhaltende Vertrauen der Bürger in die kommunalen Unternehmen vor Ort.

Wichtig sei weiterhin die Vorreiterrolle der Stadtwerke bei der Gasinfrastruktur, betonte Müller. Die Energiewende müsse sektorenübergreifend gesehen werden. Im Bemühen um eine emissionsärmere Mobilität seien mit Erdgas betriebene Fahrzeuge nach wie vor eine belastbare Alternative. Zurückhaltend äußerte sich der Unionspolitiker zur Frage einer CO2-Bepreisung. "Das Thema hat inzwischen eine solche Dynamik bekommen, dass wir im Laufe dieser Legislaturperiode entsprechende Beschlüsse bekommen werden", sagte Müller. Doch könnten die anvisierten CO2-Minderungsziele nicht allein über eine CO2-Bepreisung erreicht werden, schon gar nicht mit nationalen Lösungen. "Der Effizienzgedanke wird dann vernachlässigt, er spielt aber eine große Rolle für das Erreichen der CO2-Ziele." (hil)