Wasserstoff: Laschet fordert Energiegesetz-Reform

Armin Laschet will überschüssigen Ökostrom nutzen.
Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat sich dafür ausgesprochen, überschüssigen Ökostrom kostengünstig für die Gewinnung von Wasserstoff zur Verfügung zu stellen. "Aber die Regulatorik des Bundes führt im Moment noch dazu, dass Strom, der da ist, nicht genutzt werden kann, weil es sich nicht rechnet", kritisierte Laschet am Montag bei einem Besuch der Raffinerie Heide in Schleswig-Holstein.
Dort wird in einem sogenannten Reallabor die Wasserstofftechnologie weiterentwickelt, um langfristig grünen Wasserstoff aus Windkraftenergie für die Industrieproduktion, für Verkehr und für Wärme herzustellen.
EEG-Reform als Hebel
Als erstes müsse im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) die Belastung des überschüssigen Stroms zurückgenommen werden, forderte der Düsseldorfer Regierungschef. "Er wird im Moment nicht genutzt, er könnte genutzt werden, er ist aber nicht in allem wirtschaftlich, weil die EEG-Kosten da drauf kommen." Zweitens müsste die europäische Gesetzgebung zur Förderung erneuerbarer Energien jetzt in deutsches Recht umgewandelt werden.
"Das ist im Rahmen der deutschen EU-Ratspräsidentschaft eine gute Zielsetzung, hier nun voranzukommen", sagte Laschet, der neuer CDU-Bundesvorsitzender werden will und auch im Gespräch für eine Kanzlerkandidatur ist. (dpa/amo)