Woidke: Erneuerbare Energie sollte regional verbraucht werden
Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) hat sich gegen den geplanten Bau von Übertragungsnetzen für erneuerbare Energien ausgesprochen. "Übertragungsnetze in Nord-Süd-Richtung sind in der jetzigen Konfiguration entbehrlich", sagte Woidke am Freitag in Potsdam. "Dort, wo die Energie erzeugt wird, sollte sie auch weitgehend verbraucht werden." Woidke verwies darauf, dass Brandenburg – bezogen sowohl auf die Fläche als auch auf die Bevölkerungszahl – in Deutschland den höchsten Anteil an erneuerbaren Energien habe.
Dies mache Brandenburg für Firmen interessant, deren Ziel es zunehmend sei, klimaneutral zu investieren. Dies betreffe nicht nur die geplante Fabrik des US-Elektroautobauers Tesla in Grünheide (Oder-Spree) oder die geplante Kathodenfabrik des Chemiekonzerns BASF in Schwarzheide (Oberspreewald-Lausitz), sondern auch mittelständische Unternehmen. "Wir bieten Firmen dafür in Brandenburg die notwendigen Voraussetzungen", betonte Woidke.
Woidke: Bundesregierung muss ehrlich sein
Der Regierungschef forderte die Bundesregierung auf, einzugestehen, dass die Übertragungsnetze nicht schnell genug realisiert werden könnten. "Das kann noch 50 Jahre dauern", meinte Woidke. Daher sei es der richtige Weg, regional erzeugten Ökostrom auch in der Region einzusetzen. (dpa/amo)