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Bundesregierung: Beteiligung an Tennet ist eine Option

Die Bundesregierung schließt eine Beteiligung an dem Übertragungsnetzbetreiber nicht aus. Die niederländische Regierung will bis Mitte 2020 entscheiden, wie sie mit dem Unternehmen strategisch verfahren möchte.
28.01.2020

Ob die Bundesregierung sich an einem Übertragungsnetzbetreiber wie Tennet beteiligt, bleibt weiterhin eine Option. (Symbolbild: BorWin3 - Tennet)

Eine Beteiligung des Bundes an einem Übertragungsnetzbetreiber sei "nicht ausgeschlossen". Dies antwortete die Bundesregierung auf eine kleine Anfrage der FDP-Bundestagsfraktion. In der Anfrage wurde der niederländische Übertragungsnetzbetreiber Tennet ins Spiel gebracht. Die Bundesregierung verweist dabei auf die bisherigen Erfahrungen mit 50Hertz. Die KfW-Bank hält 20 Prozent an der Eurogrid GmbH, die wiederum alleiniger Eigentümer von 50Hertz Transmission ist.

Inwiefern eine stärkere deutsch-niederländische Zusammenarbeit wünschenswert sein könnte, steht bereits seit 2010 im Raum, heißt es in der Anfrage weiter. Damals hatte das niederländische Staatsunternehmen 100 Prozent der Anteile an dem größten deutschen Übertragungsnetzbetreiber von Eon übernommen. Beide Regierungen werden auch 2020 die Lage weiter eruieren.

Bis Mitte 2020 will niederländische Regierung Bescheid wissen

Das niederländische Finanzministerium hat dem niederländischen Parlament im September 2019 mitgeteilt, dieses auf jeden Fall bis Mitte 2020 zur Strategie über Tennet informieren zu wollen. Zuvor will das Ministerium ein klares Bild zur Wünschbarkeit und Durchführbarkeit verschiedener Optionen bekommen haben, d. h. beispielsweise einer Kapitaleinlage des niederländischen Staates, den Verkauf oder Teilverkauf von Tennet an Privatinvestoren oder eine Form der Zusammenarbeit mit dem deutschen Staat. (gun)