International

Eon verstärkt Europäische Wasserstoff-Allianz

Der Düsseldorfer Energieriese hat das Thema Wasserstoff bereits seit einiger Zeit für sich entdeckt und will seine Erfahrungen in das Bündnis einbringen. Mit im Gepäck hat Eon-Chef Johannes Teyssen klare Forderungen an die Politik.
18.08.2020

Konzernchef Johannes Teyssen setzt große Hoffnungen in die Wasserstofftechnologie.

Eon tritt der "Europäischen Allianz für sauberen Wasserstoff" (Clean Hydrogen Alliance) bei. Laut einer Pressemitteilung zeigt sich das Unternehmen überzeugt, einen "wertvollen Beitrag" in dem Bündnis leisten zu können. Schließlich habe man bereits früh die Einsatzmöglichkeiten von Wasserstoff ausgelotet.

Eon hat im vergangenen Jahr die Initiative "Grünes Gas aus Grünem Strom" gestartet. Sie umfasst nach Unternehmensangaben mittlerweile konzernweit zahlreiche Wasserstoffprojekte mit verschiedenen Schwerpunkten und in unterschiedlichen Stadien. Ein Beispiel ist laut Mitteilung das Projekt "Smart Quart", in dem Eon in einer Gemeinde in Rheinland-Pfalz ein Wasserstoffnetz aufbaut. Dort wird zunächst grüner Strom mittels der Power-to-Gas-Technologie in Wasserstoff umgewandelt. Dieser wird dann in ein Mikronetz eingespeist und kann zur Versorgung von Nahverkehrsbussen oder zur Wärmeerzeugung genutzt werden.

Grüngasquote gefordert

Eon setzt sich für einen zügigen Start in eine Wasserstoffwirtschaft ein. Denkbare Ansätze seien eine Grüngasquote oder ähnliche Mechanismen, die Investitionen ermöglichen. Eon will die eigenen Gasverteilungsnetze bis zum Jahr 2030 "h2-ready" machen.

Johannes Teyssen, CEO von Eon, wird den Konzern in der Europäischen Allianz vertreten: "Die umfassende Nutzung von Wasserstoff als Energieträger der Zukunft bietet eine große Chance und kann bei der vollständigen Dekarbonisierung des Industrie-, Verkehrs- und Wohnungssektors die entscheidende Rolle spielen", wird er in der Mitteilung zitiert. (amo)