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Umfrage: Bürger akzeptieren für Umweltschutz höhere Kosten

62 Prozent der Deutschen stimmen der Aussage zu, dass die EU-Maßnahmen zum Schutz der Umwelt ergreifen soll, selbst wenn diese mit strengeren Auflagen und höhere Kosten einhergehen. In ganz Europa ist die Akzeptanz noch größer.
22.10.2020

Darüber hinaus vermeiden laut Studie 69 Prozent der EU-Bürger nach eigenen Angaben den Gebrauch von Plastik, 60 Prozent kaufen lokale Produkte wie Lebensmittel oder Kleidung.

Um die Herausforderungen des Klimawandels anzugehen, setzen viele Deutsche auf Digitalisierung. Dies ist das Ergebnis einer repräsentativen internationalen Umfrage von Kantar im Auftrag des Vodafone Instituts in 13 EU-Staaten. Als Teil der Reihe "Digitising Europe Pulse" wurden 13.000 EU-Bürger online befragt.

Demnach sehen 41 Prozent der Deutschen digitale Technologie als Teil der Lösung im Kampf gegen den Klimawandel, nur
17 Prozent sehen sie eher als Problem. In Schnitt der befragten europäischen Staaten sehen sogar 54 Prozent die Digitalisierung als Teil der Lösung.

Höhere Kosten für Umweltschutz werden akzeptiert

Die meisten Deutschen sind zudem bereit, auch finanzielle Mehrbelastungen für sich und die Wirtschaft in Kauf zu nehmen. 62 Prozent stimmen der Aussage eher zu, dass die EU-Maßnahmen zum Schutz der Umwelt ergreifen soll, selbst wenn diese mit strengeren Auflagen und höhere Kosten für Unternehmen und Bevölkerung einhergehen. Im Schnitt aller befragten Länder sind es sogar 72 Prozent.

Vom "Green Deal for Europe" hatten allerdings nur 42 Prozent der befragten EU-Bürger etwas gehört.

Einzelner in der Verantwortung

Darüber hinaus sind 65 Prozent der Europäer der Meinung, dass es zunächst die Aufgabe jedes Einzelnen ist, gegen den Klimawandel zu kämpfen, Institutionen wie etwa nationale Regierungen (43 Prozent), Unternehmen (37 Prozent) oder die EU (36 Prozent) sehen nicht so viele Befragte in der primären Verantwortung.

Demnach berücksichtige auch eine große Mehrheit (88 Prozent) der Deutschen umweltverantwortliches Verhalten im Alltag, wenn es um Kaufentscheidungen geht.

Weitere Ergebnisse

72 Prozent der befragten EU-Bürger geben zudem an, dass sie ihr Smartphone über einen längeren Zeitraum nutzen und somit vermeiden, zu oft ein neues Smartphone zu kaufen (Deutschland: 71 Prozent)

Darüber hinaus vermeiden 69 Prozent der EU-Bürger nach eigenen Angaben den Gebrauch von Plastik, 60 Prozent kaufen lokale Produkte wie Lebensmittel oder Kleidung. (sg)