International

Wasserstoff: Norwegen wirbt für Partnerschaft mit Deutschland

Deutschland ist dringend auf Wasserstoff-Importe angewiesen. Norwegen prescht voran und bringt sich als Handelspartner ins Gespräch.
04.06.2021

Norwegen nutzt blauen und grünen Wasserstoff und will diesen auch exportieren.

Norwegen bringt sich bei der Bereitstellung von Wasserstoff als möglicher Partner für Deutschland in Stellung. Norwegen habe wichtige Ressourcen an Energie und Know-how für die Produktion grünen Wasserstoffs, verfüge über innovative Technologien und baue mit Hochdruck die Infrastruktur für den Export nach Deutschland aus, heißt es in einer Pressemitteilung von Innovation Norway, der Handels- und Wirtschaftsrepräsentanz der norwegischen Regierung.

Norwegen sei in der Lage, nicht nur grünen Strom, sondern auch grünen Wasserstoff mit Hilfe der norwegischen Wasserkraft-Ressourcen relativ schnell und in großen Mengen zu produzieren. Zudem sei Norwegen der weltweit größte Anbieter von Technologien zur Herstellung von grünem Wasserstoff und in der Lage, diesen als fertiges Produkt auf kurzem Weg zu liefern.

Norwegen als Wasserstoff-Pionier

Norwegen selbst setze bereits seit Jahren auf blauen und grünen Wasserstoff. „Für die Produktion grünen Wasserstoffes hat das Land ungeheure Potenziale, sowohl im Bereich Offshore-Wind als auch bei der Nutzung von Wasser- und Sonnenenergie“, konstatiert Manuel Kliese, Direktor DACH bei Innovation Norway. „Ein weiterer Vorteil der deutsch-norwegischen Energiepartnerschaft: Sie ist unabhängig von Russland, China oder den OPEC-Staaten.“

Mit der offiziellen Eröffnung des deutsch-norwegischen Energietauschkabels Nordlink am 27. Mai 2021 haben Deutschland und Norwegen ihre bestehende Energiepartnerschaft ausgebaut. „Bei der Transformation des Energiemarktes können wir nicht nur national denken“, hielt Bundeskanzlerin Angela Merkel anlässlich der offiziellen Inbetriebnahme fest. „Es ist wichtig, dass wir mit Norwegen einen verlässlichen Partner an unserer Seite haben.“ (amo)