Wärme

Umfrage zur Wärmeplanung: Bürgerbeteiligung und Kommunikation größte Herausforderung

Eine neue Umfrage der Dena zeigt: Am häufigsten haben Kommunen mit dem Einbeziehen der Bürger:innen und der Kommunikation bei der Wärmeplanung zu kämpfen. Viele lagern die Planung auch aus.
18.03.2024

Die kommunale Wärmeplanung soll die kommenden Jahre Aufschluss darüber geben, wo welche Wärmequellen zum Einsatz kommen können.

Die Wärmeplanung treibt Deutschlands Kommunen um. Eine Umfrage des Kompetenzzentrums Kommunale Wärmeplanung (KWW) der Dena hat über 800 Verantwortliche in Städten und Gemeinden zum Stand der Dinge befragt. Das Ergebnis: Überraschenderweise wird die Bürgerbeteiligung bzw. die Beteiligung der Akteure oder die Kommunikation als häufigste oder zweithäufigste Herausforderung benannt.

Laut dem KWW zeige die Umfrage, dass die Wärmeplanung ein Multi-Akteurs-Prozess sei. Bürger:innen würden die Planungen ihrer Kommune verfolgen, nicht zuletzt, weil sie durch das Gebäudeenergiegesetz in absehbarer Zeit selbst dazu verpflichtet sind, ihre Gebäude klimaneutral zu beheizen. 

Je kleiner die Kommune, umso größer die Pro-Kopf-Kosten

Ebenfalls klar erkennbar in der Umfrage ist die Tendenz, externe Dienstleister mit den Aufgaben der Wärmeplanung zu betrauen. Die dabei entstehenden Kosten variieren je nach Größe der Kommune stark – zwischen 0,84 Euro bis 6,32 Euro pro Kopf der Bevölkerung. Die Kosten sind umso höher, je weniger Einwohner:innen in der betreffenden Gemeinde leben.

Für kleinere Kommunen sei es aus Sicht des Kompetenzzentrums deshalb fachlich wie finanziell sinnvoll, die Wärmeplanung gemeinsam mit anderen Kommunen durchzuführen und einen interkommunalen Wärmeplan zu erstellen. Diese Zusammenarbeit würde es auch ermöglichen, personelle Ressourcen zu bündeln und den Austausch sowie die Zusammenarbeit in der Region von Anfang an zu fördern.

Wissen über Prozesse und Abläufe wird größer 

Trotz der Vielzahl an Herausforderungen nimmt das Wissen der Kommunen über die kommunalen Wärmeplanung deutlich zu. So zeigt ein grober Vergleich der aktuellen Befragungsergebnisse mit den Antworten aus 2022, dass die Teilnehmenden ihren Wissensstand 2023 deutlich besser einschätzten. Das lasse darauf schließen, dass die Planungsprozesse in den Kommunen voranschreiten und sich entwickeln, so das KWW. (lm)