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Energy-Check für Pumpensysteme

Das Unternehmen Grundfos hat eine Lösung entwickelt, die es Betreibern von Pumpen erleichtern soll, sich für einen moderneren und effizienteren Typ zu entscheiden. Vieles davon kann der Betreiber selbst erledigen.
13.08.2020

Im Einzelfall sind mit einer neuen Pumpe sogar 80 Prozent Einsparungen möglich, so Grundfos.

So lange Technik funktioniert, wird vielfach nicht nach deren Effizienz gefragt – das gilt auch für Pumpen. Im Ergebnis ist das für den Betreiber wie ein Fass ohne Boden; nur weiß das ohne Überprüfung niemand, heißt es bei Grundfos. Alt-Pumpen gegen moderne Hocheffizienzpumpen auszutauschen, würde neben zumeist deutlichen Energieeinsparungen in aller Regel weiteren technischen Nutzen für den Betreiber bedeuten, holt das Unternehmen aus.

Grundfos hat daher den ‚Energy Check‘ gemäß ISO 14414 zur energetischen Bewertung von Pumpensystemen  entwickelt. Das Ergebnis besitze eine kalkulatorische Genauigkeit von plus/minus zehn Prozent. Betriebsleiter von industriellen Produktionsanlagen oder Facility Manager von kommerziellen Gebäuden können demnach so auf  überraschend einfache Art und Weise erfahren, wie sie Kosten für den Betrieb von Energie, Wasser einsparen und zugleich die CO2-Emission reduzieren können. Dazu werden die Leistungsdaten der Bestandspumpen mit modernen Hocheffizienzpumpen abgeglichen. Im Einzelfall seien sogar 80 Prozent Einsparungen möglich gewesen, heißt es dazu.

Wie es funktioniert:

Der Check erfolge anhand der auf dem Typenschild ersichtlichen Daten sowie Alter und Betriebsstunden der Pumpen – sprich anhand bekannter Daten– die auch der Kunde selbst ablesen könne. Der darauf folgende ‚Energy Check‘ selbst basiert auf einer ständig aktualisierten, zentralen Datenbank mit konkreten Erfahrungswerten aus Zehntausenden von Pumpenauslegungen. Damit würde sich für nahezu alle hierzulande üblichen Heizungsumwälzpumpen das realistische Einsparpotenzial ermitteln lassen. Nach Aufnahme der Daten des Typenschilds sind die hinterlegten Parameter für Energiepreis, jährliche Energiepreiserhöhung und kalkulierte Laufzeit individuell anzupassen.

Auf dieser Basis ermittelt Grundfos anhand standardisierter Belastungsprofile die passenden Austauschpumpen; sie dokumentieren darüber hinaus für die komplette Anlage Energieverbrauch und Energiekosten der Bestandspumpen sowie Einsparpotenzial und Amortisationszeit eines Austausches. Hinzu kommt eine Berechnung des reduzierten CO2-Ausstoßes. Die CO2-Faktoren für die unterschiedlichen Primärenergieformen sind standardmäßig hinterlegt, können aber auch individuell angepasst werden. Das Gesamtergebnis der Anlage oder Liegenschaft wird für den Kunden in unterschiedlichen Berichten wahlweise mit Diagrammen, Lebenszykluskosten-Analyse und Pumpenliste ausgegeben.

Entscheidungsgrundlage für Pumpenaustausch

Der ‚Energy Check‘ liefere so dem Betreiber schnell und ohne großen Aufwand eine konkrete Entscheidungsgrundlage für einen Pumpentausch. Für komplexe Anlagen und Fälle mit besonders signifikantem Einsparpotenzial empfiehlt Grundfos eine detaillierte Bestandsaufnahme in Form eines ‚Pump Audits‘, bei dem das tatsächliche Belastungsprofil der Pumpen über ein speziell entwickeltes Verfahren messtechnisch ermittelt wird. So sei eine exakte, bedarfsgerechte Pumpenauslegung möglich und es könne zusätzliches Einsparpotenzial erschlossen werden. (sg)