Streik-Tage in NRW

Auch die Kölner Verkehrsbetriebe (KVB) werden bestreikt.
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In Nordrhein-Westfalen haben erneut Beschäftigte im öffentlichen Dienst ihre Arbeit niedergelegt. Die Warnstreiks betrafen am Mittwoch vor allem Stadtverwaltungen und kommunale Einrichtungen. Insbesondere Kindertagesstätten blieben vielerorts geschlossen, wie Udo Milbret, Verdi-Sprecher für NRW, sagte.
Bestreikt wurden nach Angaben der Gewerkschaft die Stadtverwaltungen in Oberhausen, Bochum, Essen, Gelsenkirchen und Duisburg. Auch die Verwaltungen in Remscheid und Solingen waren vom Ausstand betroffen. Am Niederrhein wurden unter anderem Beschäftigte der Verwaltungen in Krefeld, Tönisvorst und Moers in den Warnstreik gerufen. In Köln, Gelsenkirchen und im Kreis Minden-Lübbecke sollten die städtischen Kliniken bestreikt werden.
Vielerorts waren auch städtische Bäder, Betriebshöfe und Grünflächenämter betroffen. Bei Bus und Bahn gab es Ausfälle auf den Linien der Niederrheinischen Verkehrsbetriebe (NIAG). Weitere Warnstreiks im Nahverkehr sind nach Angaben der Verdi-Bezirkssprecher in der laufenden Woche nicht geplant. "Zur Weiberfastnacht und zum Karnevalswochenende sollen Busse und Bahnen fahren", sagte auch NRW-Sprecher Milbret.
Weitere Warnstreiks am Donnerstag und Freitag
Für Donnerstag sei insgesamt mit weniger Ausständen zu rechnen, sagte Milbret weiter. Arbeitsniederlegungen seien unter anderem beim Ruhrverband, bei der Stadt- und Kreisverwaltung Recklinghausen sowie bei den Bochumer Stadtwerken geplant.
Am Freitag sollen laut Ankündigung der Gewerkschaft sieben deutsche Flughäfen bestreikt werden. In NRW ist der Flughafen Dortmund betroffen. Warnstreiks an den Flughäfen Düsseldorf und Köln-Bonn sind nach Auskunft der Gewerkschaft in dieser Woche nicht zu erwarten. Man nehme Rücksicht auf "viele Mitarbeiter" mit Angehörigen in der Erdbebenregion.
In der aktuellen Tarifrunde fordert Verdi 10,5 Prozent mehr Einkommen, mindestens aber 500 Euro mehr für die 640.000 Beschäftigten im öffentlichen Dienst in NRW. Die kommunalen Arbeitgeber lehnen dies in Nordrhein-Westfalen als wirtschaftlich nicht verkraftbar ab. Die zweite Runde der Tarifverhandlungen ist für den 22. und 23. Februar in Potsdam geplant. (dpa/pfa)